Erhaltung und Förderung der Mobilität

Bewegung ist gerade für Pflegepatienten extrem wichtig.
Ein Senior übt das Aufstehen mit einer Gehilfe. Eine Pflegerin unterstützt ihn hierbei.
Katarzyna Bialasiewicz photographee.eu
Inhaltsverzeichnis

Weil es pflegebedürftigen Menschen oftmals schwerfällt, sich selbständig zu bewegen, wurde der Expertenstandard Erhaltung und Förderung der Mobilität entwickelt. Seit Februar 2018 befindet sich dieser konsentierte Expertenstandard in der modelhaften Probephase, bewilligt durch den Qualitätsausschuss Pflege. Pflegeeinrichtungen können den Standard freiwillig einführen. Die offizielle Einführung ist durch den Qualitätsausschuss Pflege für 2020 geplant.

Sich frei bewegen zu können bzw. mobil zu sein, ist nicht nur essenziell für die Gesundheit, sondern trägt auch zur Lebensqualität bei. Der konsentierte Expertenstandard Erhaltung und Förderung der Mobilität scheint deswegen vielversprechend für die Optimierung der Pflegequalität zu sein.

Grundlage für diesen Expertenstandard bildet das Pflege-Weiterentwicklungsgesetz aus dem Jahre 2008. Dieses hat zum Ziel, die Qualitätsentwicklung in Pflegeeinrichtungen voranzutreiben. Entwickelt wurde der Expertenstandard vom DNQP, dass bereits eine Reihe weiterer pflegepraktische Leitfäden zu Themenbereichen wie Dekubitusprophylaxe, Schmerzmanagement oder Sturzprophylaxe für Pflegekräfte und Pflegeeinrichtungen veröffentlichten.

Was bedeutet Mobilität in der Pflege?

Mobilität ist in der Pflege von enormer Bedeutung für das Wohlbefinden der Pflegebedürftigen und zur Prophylaxe. Einbußen bei der Mobilität stellen ein erhebliches Risiko dar und können schwere gesundheitliche Folgen mit sich bringen. Daher gilt es die Mobilität zu erhalten bzw. zu fördern.

Oftmals entsteht im Pflegeprozess ein Teufelskreis. Denn die Pflegebedürftigen, die in der Mobilität eingeschränkt sind, können sich nicht mehr uneingeschränkt körperlich bewegen. Dieser Umstand führt zu einem generellen Mangel an Bewegung. Dieser Mangel macht Betroffene daraufhin weiterhin anfälliger für negative gesundheitliche Folgen und führt wiederum zu einer weiteren Einschränkung der Mobilität. Der beschriebene Teufelskreis lässt sich nicht nur auf physiologische, sondern auch auf physische Probleme zurückführen. Dies tritt zum Beispiel bei einem Sturz auf und muss effektiv bekämpft werden.

Hinweis

Der Expertenstandard Sturzprophylaxe in der Pflege beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Sturz. Der oben beschriebene Teufelskreis zur Mobilität, der auch durch Stürze entsteht, wird in diesem detailliert beschrieben und Lösungsansätze vorgestellt. Der Expertenstandard Erhaltung und Förderung der Mobilität ist somit interdisziplinär mit anderen Standards wie Sturzprophylaxe oder Dekubitusprophylaxe verwoben.

Die Themen Lebensqualität und Mobilität sind eng miteinander verknüpft. Für die Betroffenen ist eine fehlende Mobilität oftmals mit einem erheblichen Verlust der Lebensqualität verbunden. In der Folge entsteht eine erhöhte Abhängigkeit von der Familie bzw. von Pflegefachkräften, wodurch sich dieser Zustand nicht bessert. Der Fakt, dass die Betroffenen das gesellschaftliche Leben dadurch zu großen Teilen verpassen, resultiert in einem verminderten subjektiven Wohlbefinden der Betroffenen. Dadurch entstehen oft weitere gesundheitliche Komplikationen.

Eine Infografik mit dem Fokus auf dem Spannungsfeld des Expertenstandards zur Erhaltung und Förderung der Mobilität der Senioren.

Warum ist Mobilität in der Pflege wichtig?

Die Bedeutung der Mobilität in der Pflege wird durch die bereits oben genannten, schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen bzw. die Vermeidung dieser deutlich. Dutzende Studien belegen nämlich, dass regelmäßige körperliche Aktivität für die Senkung von Risikofaktoren vieler Krankheiten bei Erwachsenen verantwortlich ist.

Bewegung reduziert die Chance folgender Erkrankungen/Folgen:

  • Ischämische Herzkrankheiten
  • Schlaganfälle
  • Bluthochdruck
  • Diabetes
  • Depressionen
  • Darmkrebs
  • Brustkrebs
  • Oberschenkelhalsbruch (als Sturzfolge)
  • Dekubitus

Aber auch die psychische Wirkung, die Bewegung hat, ist ein Grund für die Wichtigkeit der Mobilität in der Pflege. In erster Linie sinken bei regelmäßiger körperlicher Aktivität das Risiko an einer Depression zu erkranken. Aber auch andere psychische und neurologische Faktoren werden hier beeinflusst. Beispielsweise vermindert sich auch das Risiko, an einer Demenz zu erkranken. Auch Stress- und Angstsymptome verringern sich durch regelmäßige Körperliche Bewegung.

Zuletzt wird auch das Risiko eingeschränkter Beweglichkeit reduziert, wodurch Pflegekräfte weniger Pflegemaßnahmen durchführen müssen. Das Risiko der Bettlägerigkeit als finales Resultat wird ebenfalls reduziert. Dieses hat oftmals weitere Folgeerkrankungen wie ein Dekubitus als Ergebnis, wodurch Pflegeeinrichtungen ein Schmerzmanagement benötigen. 

Definition: Expertenstandard Erhaltung & Förderung der Mobilität

Die Entwicklungen der Pflege trugen dazu bei, einen neuen pflegepraktischen Expertenstandard einzuführen, der sich eben um die Erhaltung sowie die Förderung der Mobilität befasst. So sollen negative Konsequenzen effektiv vorgebeugt und die Qualitätsentwicklung verbessert werden. Die passiert durch verschiedene Maßnahmen. Neben Einzel- und Gruppeninterventionen konzentriert sich der Expertenstandard auch auf die Integration von mobilitätsfördernden Aspekten in Alltagsaktivitäten und alltäglichen pflegerischen Maßnahmen.

Hinweis

Der Expertenstandard definiert Mobilität als die Eigenbewegung des Menschen mit dem Ziel, sich fortzubewegen oder eine selbständige Lageveränderung des Körpers vorzunehmen.

Was ist die Zielsetzung des Expertenstandards Mobilität in der Pflege?

Beim Expertenstandard Erhaltung und Förderung der Mobilität geht es übergeordnet um die Sicherung und Verbesserung der Qualität in der Pflege. Der Fokus liegt bei diesem Leitfaden jedoch auf der Mobilität der Pflegebedürftigen.

Ziele des Expertenstandards Erhaltung und Förderung der Mobilität sind:

  • Individuelle Beratung von Betroffenen
  • Gestaltung der räumlichen Umgebung
  • Nutzung von Hilfsmitteln
  • Integration der Mobilitätsförderung in Alltagshandlungen
Infografik über die Ziele des Expertenstandards zur Erhaltung und Förderung der Mobilität von Senioren.

Dabei sollen beispielsweise Bewegungsübungen die körperliche Aktivität der Betroffenen fördern. Es sollen die elementaren Grundlagen der Selbständigkeit vermittelt werden. All das strebt die Verhinderung weiterer gesundheitlicher Einschränkungen an. Dabei orientiert sich der Standard ausschließlich an der Frage, wie die Mobilität der Betroffenen erhalten bzw. gar verbessert werden kann.

Hinweis

Die Ausformulierung der Zielsetzung des Expertenstandards Erhaltung und Förderung der Mobilität lautet: Jeder pflegebedürftige Mensch erhält eine pflegerische Unterstützung, die zur Erhaltung und/oder zur Förderung der Mobilität beiträgt.

Die fünf Prozesskriterien des Expertenstandards Mobilität in der Pflege

Der Expertenstandard Erhaltung und Förderung der Mobilität beschreibt fünf Prozessschritte, die unter anderem die Rolle der Pflegefachkraft im Expertenstandard aufzeigen soll. Hierbei geht der DNQP, der Entwickler der Expertenstandards, auch bei diesem Leitfaden analog zu den anderen erfolgreichen Herangehensweisen vor. Die einzelne Pflegefachkraft muss also die bereits gelernten Kenntnisse mithilfe der detaillierten Vorgehensweise auf diese Pflegesituation ummünzen. Die Schritte werden im folgenden Abschnitt erklärt.

Umsetzung des Expertenstandards Förderung & Erhaltung der Mobilität

1. Das erste Prozesskriterium P1 beschäftigt sich mit der Einschätzung der Mobilität des Pflegebedürftigen. Dafür ist die Pflegefachkraft verantwortlich. Üblicherweise wird diese Einschätzung gleich zu Beginn des pflegerischen Auftrags in einem Assessment vorgenommen. Außerdem sollen Probleme, sowie Wünsche und Ressourcen des Pflegebedürftigen aufgefasst werden.

Bei Veränderungen in den Faktoren, ist die Pflegefachkraft dafür verantwortlich, die Einschätzung durch eine Wiederholung zu aktualisieren. Ansonsten erfolgt dies in einem vorher mit dem pflegebedürftigen Menschen abgestimmten, regelmäßigen Zeitraum. Die Entwicklung der Mobilität kann auf diesem Wege abgebildet werden. Auch benötigte Ressourcen und Risikofaktoren sind erfasst und dokumentiert.

2. Im zweiten Prozesskriterium P2 geht es um die Planung individueller Maßnahmen zur Erhaltung und Förderung der Mobilität des pflegebedürftigen Menschen. Diese werden von der Pflegefachkraft geplant und koordiniert. Dabei muss die Pflegefachkraft jedoch die Absprache mit dem Pflegebedürftigen selbst und dessen Angehörigen beachten. 

Auch weitere Berufsgruppen werden hier dazu gezogen. Dazu können beispielsweise Mediziner oder Physiotherapeuten zählen. Hierbei ist es wichtig, dass die Präferenzen des Pflegebedürftigen in den Maßnahmen berücksichtigt werden. Die Pflegefachkraft ist weiterhin für die kontinuierliche Umsetzung des Maßnahmenplans verantwortlich. Im Ergebnis dieses Prozessschrittes liegt ein individueller Maßnahmenplan zur Erhaltung und Förderung der Mobilität vor.

3. Das darauffolgende Prozesskriterium P3 bietet dem Pflegebedürftigen und dessen Angehörigen Beratung und steht diesen bei Fragen mit Informationen zur Seite. Es geht hier hauptsächlich darum, dass die Wünsche der Betroffenen, die bei der Einschätzung festgestellt wurden, auch eingehalten werden. Auch die Probleme und Ressourcen, die eingangs identifiziert wurden, müssen von der Pflegefachkraft zu jeder Zeit beachtet werden.

Zielsetzung dieses Prozessschrittes ist die Vermittlung der Auswirkungen einer möglichen eingeschränkten Mobilität. Auf der anderen Seite werden ebenfalls die Möglichkeiten zur Erhaltung und Förderung der Mobilität der pflegebedürftigen Person kommuniziert.

4. Das vorletzte Prozesskriterium P4 sorgt dafür, dass den pflegebedürftigen Menschen regelmäßig Angebote zum Thema Erhaltung bzw. Förderung der Mobilität vorgestellt werden. Diese dienen als Erinnerung, sich mit dem Thema zu befassen und sollen ebenfalls zur körperlichen Aktivität motivieren. Dann liegt es an der Pflegefachkraft die Maßnahmen, auf die sich Pflegebedürftiger und Pflegefachkraft vorher geeinigt haben, durchzuführen.

Im Prozesskriterium P4 wird demnach die Umsetzung des in P2 definierten Maßnahmenplans durchgeführt und von der Pflegefachkraft dokumentiert. 

Hinweis

Der Expertenstandard Förderung und Erhaltung der Mobilität wurde vom DNQP im Auftrag des GKV-Spitzenverbandes erstellt und ausgeliefert. Rechtliche Grundlage bildet das Pflege-Weiterentwicklungsgesetz. Die modellhafte Erprobung des Expertenstandards zeigte die Praxistauglichkeit sowie geringe Implementierungskosten. Es ist jedoch zu beachten, dass bisher noch keine Wirksamkeit des Expertenstandards laut Aussage auf der GKV-Spitzenverband-Webseite nachgewiesen werden konnte.

5. Das letzte Prozesskriterium P5 des Expertenstandards Erhaltung und Förderung der Mobilität überprüft den Erfolg und die Angemessenheit der für den Betroffenen verwendeten Maßnahmen in einer nachfolgenden Auditierung bzw. Evaluierung. Dies ist Aufgabe der Pflegefachkraft.

Dabei zieht diese nicht nur den Pflegebedürftigen selbst zurate, sondern auch dessen Angehörigen und die involvierten Berufsgruppen. Gemeinsam soll dann eine Beurteilung der Maßnahmen erreicht werden. Falls es einer Veränderung bedarf, soll der Maßnahmenplan dementsprechend aktualisiert werden.

Infografik über die Umsetzung des Expertenstandards zur Erhaltung und Förderung der Mobilität von Senioren.

Expertenstandard Förderung & Erhaltung der Mobilität (Auszug)

Nachfolgend werden die Prozess-, Struktur- und Ergebniskriterien des Expertenstandards als Auszug aus dem gesamten Leitfaden dargestellt.

StrukturProzessErgebnis
1. Kompetenz
S1 Die Pflegefachkraft verfügt über die Kompetenz, die Mobilität des pflegebedürftigen Menschen, Gründe für Mobilitätsbeeinträchtigungen sowie Umgebungsmerkmale, die für die Mobilität relevant sind, systematisch einzuschätzen.P1 Die Pflegefachkraft schätzt zu Beginn des pflegerischen Auftrags die Mobilität des pflegebedürftigen Menschen sowie Probleme, Wünsche und Ressourcen im Zusammenhang mit der Erhaltung und der Förderung der Mobilität ein. Sie wiederholt die Einschätzung regelmäßig in individuell festzulegenden Abständen sowie bei Veränderungen der mobilitätsrelevanten Einflussfaktoren.E1 Eine aktuelle Einschätzung der vorhandenen Mobilität und möglicher Probleme und Ressourcen im Zusammenhang mit der Mobilität liegen vor. Die Entwicklung der Mobilität ist abgebildet.
2. Planung & Durchführung
S2a Die Pflegefachkraft verfügt über die Kompetenz zur Planung und Koordination von Maßnahmen zur Erhaltung und Förderung der Mobilität.P2 Die Pflegefachkraft plant und koordiniert in enger Absprache mit dem pflegebedürftigen Menschen und gegebenenfalls seinen Angehörigen sowie weiterer Berufsgruppen individuelle Maßnahmen zur Erhaltung und Förderung der Mobilität unter Berücksichtigung seiner Präferenzen. Sie sorgt für eine kontinuierliche Umsetzung des Maßnahmenplans.E2 Ein individueller Maßnahmenplan mit den vereinbarten Maßnahmen zur Erhaltung und Förderung der Mobilität des pflegebedürftigen Menschen liegt vor. 
S2b Die Einrichtung stellt sicher, dass Maßnahmen zur Erhaltung und Förderung der Mobilität fester Bestandteil des internen Qualitätsmanagements sind.
3. Anleitung, Schulung & Beratung
S3 Die Pflegefachkraft verfügt über die Kompetenz, den pflegebedürftigen Menschen und gegebenenfalls seine Angehörigen über die Bedeutung von Mobilität für die Gesundheit und den Erhalt von Selbständigkeit zu informieren und sie durch Beratung und Anleitung darin zu unterstützen, Maßnahmen der Erhaltung und Förderung der Mobilität in ihren Lebensalltag zu integrieren.P3 Die Pflegefachkraft bietet dem pflegebedürftigen Menschen und gegebenenfalls seinen Angehörigen Information, Beratung und Anleitung unter Berücksichtigung der bei der Einschätzung identifizierten Probleme, Wünsche und Ressourcen an.E3 Der pflegebedürftige Mensch und gegebenenfalls seine Angehörigen sind über die Auswirkungen einer eingeschränkten Mobilität sowie Möglichkeiten zur Erhaltung und Förderung von Mobilität informiert.
4. Durchführung
S4a Die Einrichtung verfügt über personelle, materielle und räumliche Ressourcen für ein zielgruppenspezifisches Angebot mobilitätserhaltender und -fördernder Maßnahmen sowie für eine mobilitätsfördernde Umgebungsgestaltung.P4 Die Pflegefachkraft unterbreitet dem pflegebedürftigen Menschen kontinuierlich Angebote zur Erhaltung und Förderung der Mobilität und führt die mit dem Pflegebedürftigen vereinbarten Maßnahmen durch.E4 Die Maßnahmen sind plangemäß durchgeführt und wirken sich positiv auf die Mobilität des pflegebedürftigen Menschen aus.
S4b Die Pflegefachkraft verfügt über Kompetenzen zur Ermöglichung und Durchführung von mobilitätsfördernden und -erhaltenden Maßnahmen.
5.  Evaluation
S5 Die Pflegefachkraft verfügt über Kompetenz, die Angemessenheit und Wirksamkeit der Maßnahmen zu überprüfen.P5 Die Pflegefachkraft überprüft gemeinsam mit dem pflegebedürftigen Menschen und ggf. seinen Angehörigen sowie weiteren an der Versorgung beteiligten Berufsgruppen den Erfolg und die Angemessenheit der Maßnahmen. Bei Bedarf vereinbart sie mit dem pflegebedürftigen Menschen auf Grundlage einer erneuten Einschätzung Veränderungen am Maßnahmenplan.E5 Eine Evaluation der vereinbarten Maßnahmen liegt vor.

Fragebogen: Audit – Förderung & Erhaltung der Mobilität

Zur Überprüfung der Wirksamkeit der durchgeführten Maßnahmen im Rahmen des Expertenstandards Förderung und Erhaltung der Mobilität in der Pflege bietet der DNQP ein Audit-Formular an. Dieses wird nachfolgend dargestellt, kann allerdings um eigene Elemente erweitert werden. Im Strukturkriterium S2 wurde bereits definiert, dass die Einrichtung entsprechende Prozesse für das Qualitätsmanagement etablieren muss. Dieses Audit-Formular ermöglicht die kontinuierliche Verbesserung der Prozessqualität.

Strukturqualität (S)janeinAnmerkung
S1Welche Merkmale (patientenbezogen, umgebungsbezogen) sind mit einem erhöhten Risiko der Mobilitätseinschränkung verbunden?   
S2aWelche Effekte hat die systematische Erfassung/Einschätzung von Mobilitätsressourcen auf die Erhaltung und Verbesserung von Mobilität?   
S2bWie ist die diagnostische Güte von Verfahren für die pflegerische Einschätzung von Mobilitätsressourcen?   
S3 (a)Welche Effekte haben pflegerische Information und Beratung für Patienten und Angehörige auf die Erhaltung und Verbesserung von Mobilität?   
S3 (b)Welche spezifischen Anforderungen an Form und Inhalt pflegerischer Information zur Beratung, zur Erhaltung und Verbesserung von Mobilität ergeben sich aus Sicht von Patienten und Angehörigen?   
S4aWelche Effekte haben Einzelinterventionen auf die Erhaltung oder Verbesserung von Mobilität?   
S4bWelche Effekte haben multiple oder multifaktorielle Interventionen (einschließlich der Anpassung von Strukturen und der Versorgungsorganisation) auf die Erhaltung oder Verbesserung von Mobilität?   
S5 (a)Welche Effekte haben verschiedene Methoden der systematischen Erfassung und Auswertung zur Mobilität von Patienten unter Routinebedingungen auf den Mobilitätserhalt und die Mobilitätsförderung?   
S5 (b)Welche diagnostische Genauigkeit und Reliabilität haben Methoden der Mobilitätseinschätzung unter Routinebedingungen?   

Erhaltung der Mobilität essenzielle Pflegeagenda

Die Erhaltung und Förderung der Mobilität bietet enormes Potenzial in der Pflege. Da wundert es kaum, dass ein entsprechender Expertenstandard voraussichtlich im Jahr 2020 flächendeckend eingeführt werden soll. Vielerlei gesundheitliche Folgen können durch regelmäßige körperliche Aktivität verhindert werden. Dies etabliert der Expertenstandard durch verschiedene Maßnahmen.

Insgesamt wird durch den Standard die Qualität in der Pflege gesichert und weiter verbessert. Der Expertenstandard Erhaltung und Förderung der Mobilität ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Pflege sich ständig weiterentwickelt und neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft die Notwendigkeit an neue Expertenstandards stellen.