Pflegestandard: Sterbebegleitung

Schwarz-weiß Bild eines Portäts. Zu sehen ist eine ältere Dame in Nahaufnahme mit traurigen hellen Augen.
Sterbebegleitung ist ein emotionaler Prozess, in dem Patient und Pflegeperson offen miteinander sein sollten. © MJ
Inhaltsverzeichnis

Menschen während des Sterbens zu begleiten, ist eine sehr wichtige, aber auch schwierige Aufgabe. Sterbebegleiter sind für schwerkranke Menschen in ihren letzten Lebensmonaten da und bereiten ihnen einen würdevollen und schmerzfreien Tod.

Definition: Was ist Sterbebegleitung?

Bei der Sterbebegleitung werden todkranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase vor dem Tod von einem Sterbegleiter unterstützt, betreut und versorgt.

Menschen, die sich in diesem sogenannten Terminalstadium befinden, sind in den meisten Fällen auf Hilfe von außen angewiesen. Der Körper wird immer schwächer und die Kraft lässt zunehmend nach. Um dennoch würdevoll weiterleben zu können, unterstützt ein Sterbebegleiter sie bis zum Tod.

Sterbeprozess: Was sind die Phasen des Sterbens?

Über das Sterben wird in unserer Gesellschaft wenig bis gar nicht gesprochen. Viele Menschen wissen folglich gar nicht, wie das Sterben genau abläuft. Es wird von der Medizin in verschiedene Phasen unterteilt:

  • Nicht wahrhaben wollen: Bekommt ein Mensch die Diagnose, dass er todkrank ist, möchte er dies meist nicht wahrhaben. Er wirft den Ärzten vor, einen Fehler gemacht zu haben und geht davon aus, bald wieder gesund zu sein.
  • Auflehnung: Die Diagnose wird nicht akzeptiert. Die Krankheit wird mit allen Mitteln bekämpft, die Ärzte müssen doch eine Lösung haben.
  • Appell an das Schicksal: Der Erkrankte hadert mit seinem Schicksal und stößt Gebete in den Himmel, dass er doch geheilt werden soll. Langsam setzt das Bewusstsein dafür ein, dass keine Hoffnung mehr besteht.
  • Mutlosigkeit: Hat der Erkrankte sein Schicksal akzeptiert, verfällt er häufig in eine Depression und verliert jeglichen Lebenswillen. Die Psyche ist schwer angeschlagen und die Angst vor dem Tod ist allgegenwärtig.
  • Akzeptanz des Todes: Viele todkranke Menschen finden sich damit ab, dass sie bald sterben werden und bejahen den Tod. Sie haben mit ihrem Leben abgeschlossen und fürchten den Tod nicht mehr.

Hinweis

Grundsätzlich verläuft aber jeder Tod anders. Jeder Mensch geht unterschiedlich mit dieser Extremsituation um. Nicht jeder Erkrankte durchläuft alle diese Phasen, sie können auch in anderer Reihenfolge eintreten. Ein Sterbegleiter ist im Idealfall bei all diesen Phasen für den Erkrankten da.

Wo findet eine Sterbebegleitung statt?

Sterbebegleitung umfasst sowohl eine intensive emotionale Unterstützung als auch eine medizinische Betreuung. Sie kann an verschiedenen Orten stattfinden, wie beispielsweise:

  • Zuhause, unter der ganztätigen Betreuung eines geschulten Pflegers.
  • Auf der Palliativstation eines Krankenhauses, unter der Betreuung von Ärzten und dem dortigen Pflegepersonal.
  • In einem Pflegeheim, unter der Betreuung des dortigen Pflegepersonals.
  • In einem Hospiz, unter der Betreuung von Pflegern, die speziell für die Palliativversorgung und Hospizpflege geschult sind.

Wo die Sterbebegleitung im Einzelfall stattfindet, hängt stark von den Wünschen und dem gesundheitlichen Zustand des Sterbenden ab.

Ein Großteil der Menschen wünscht sich, in den eigenen vier Wänden zu sterben. Dies ist allerdings nur möglich, wenn eine Pflegekraft engagiert werden kann, die die Sterbebegleitung übernimmt. Die letzte Phase eines Lebens sollte so angenehm wie möglich verlaufen. Versuchen Sie als Pflegekraft also darauf zu achten, die Wünsche des Sterbenden bestmöglich umzusetzen. 

Sterbebegleitung im Hospiz

In einem Hospiz finden todkranke Menschen einen Ort, der speziell für die letzte Lebensphase geschaffen wurde. Patienten kommen in ein Hospiz, um dort zu sterben.

Für schwerkranke Menschen kann der Umzug in ein Hospiz eine Möglichkeit sein, die letzten Monate oder Wochen gut betreut zu verbringen. Die Mitarbeiter sind auf die Sterbebegleitung spezialisiert und können die Patienten fachmännisch betreuen.

Wichtig zu wissen ist, dass in einem Hospiz ausschließlich Palliativversorgung und -pflege betrieben wird. Die Palliativmedizin beschäftigt sich damit, Schmerzen zu lindern ohne dabei aktiv gegen eine Erkrankung anzukämpfen. Ziel ist es, den Sterbeprozess der Patienten so schmerzfrei wie möglich zu gestalten.

Hier ist also alles darauf ausgerichtet, Sterbenden einen würdevollen Abschied zu ermöglichen. Fernab vom Stress in einem Krankenhaus oder einem Altenheim können Erkrankte ihre letzten Stunden in einer ruhigen Umgebung verbringen.

Auch die meisten Krankenhäuser verfügen über eine eigene Palliativstation, auf der das medizinische Pflegepersonal auf die Sterbebegleitung der Patienten und Angehörigen geschult sind. 

Was versteht man unter einem Hospiz?

Hospize haben ihren Ursprung bereits im Römischen Reich. Sterbende wurden aufgenommen und bestmöglich versorgt, ehe es im Mittelalter sogar die ersten richtigen Hospize gab, die von christlichen Orden geführt wurden.

Diese Idee wurde in den 80-er Jahren in Deutschland wieder aufgenommen. 1986 wurde das erste Hospiz in Deutschland eröffnet.

Ein Hospiz ist ein Ort, an dem Menschen in Frieden und Würde sterben können. Schwerkranke Menschen werden in ein Hospiz gebracht, um dort ihre letzten Wochen oder Monate zu verbringen.

Die dortigen Mitarbeiter sind auf den Bereich der Palliativ- und Hospizpflege spezialisiert und wissen, wie sie Sterbenden eine möglichst angenehme letzte Lebensphase bereiten können.

Welche Aufgaben übernimmt ein Hospiz?

In einem Hospiz kümmern sich Pflegekräfte um sterbende Menschen, ihre Wünsche und Bedürfnisse. Auch die Angehörigen werden bei Bedarf von den Mitarbeitern des Hospizes unterstützt.

Die wesentlichen Aufgaben eines Hospizes sind:

  • Den Sterbenden und ihren Angehörigen psychisch und emotional zur Seite zu stehen. Der ganze Prozess des Sterbens wird von den Mitarbeitern des Hospizes begleitet, wodurch es allen Beteiligten leichter fallen soll, den nahenden Tod zu begreifen.
  • Konflikte zwischen dem Sterbenden und seinen Angehörigen zu beseitigen. Häufig gibt es noch ungelöste Konflikte innerhalb der Familie, die den Sterbenden belasten. Die Mitarbeiter des Hospizes können helfen, ein klärendes Gespräch zu führen.
  • Die Palliativpflege umfasst auch die Behandlung von Schmerzen. Manche Krankheiten bereiten Sterbenden große Schmerzen. Um die letzte Lebensphase so angenehm wie möglich verbringen zu können, sind Sterbende oft auf Schmerzmittel angewiesen. Die Mitarbeiter des Hospizes verabreichen diese Mittel und kontrollieren ihre Wirkung.

Was sind die Ziele der Sterbebegleitung?

Das wesentliche Ziel der Sterbebegleitung ist es, todkranken Menschen ein würdevolles Ableben zu ermöglichen. Dies wird durch eine intensive Pflege umgesetzt.

Sterbebegleiter stehen Sterbenden emotional zur Seite. Sie sind offen für Gespräche über das Sterben, das Leben nach dem Tod oder das Leben. Die Bindung zwischen den beiden soll dem Sterbenden das Gefühl geben, nicht allein zu sein.

Bei der Sterbebegleitung werden todkranke Menschen außerdem medizinisch versorgt. Damit die Schmerzen so gering wie möglich sind, werden den Sterbenden beispielsweise Schmerzmittel verabreicht, die die letzte Lebensphase erträglich machen sollen.

Oftmals benötigen Sterbende Hilfe bei alltäglichen Aufgaben wie dem Anziehen, Waschen und der Nahrungsaufnahme. Auch dabei hilft die Sterbebegleitung. Der Patient wird bei allem unterstützt und bestmöglich versorgt, um die letzte Lebensphase menschenwürdig erleben zu können.

Vor allem bei der Hygiene haben Sterbebegleiter viel Arbeit. Waschen, Zähneputzen und Toilettengänge müssen begleitet bzw. übernommen werden, um für gute hygienische Zustände zu sorgen.

Bei der Sterbebegleitung werden auch die Angehörigen unterstützt. Sie benötigen in dieser Ausnahmesituation ebenfalls Hilfe, um für ihren Verwandten da sein zu können. Die Unterstützung kann beispielsweise in Form von ausführlichen Gesprächen stattfinden.

Ablauf: Was passiert bei der Sterbebegleitung?

Zu Beginn der Sterbebegleitung bedarf es einiges an Vorbereitung. Um dem Sterbenden seine Wünsche für seinen Tod ermöglichen zu können, müssen Sie diese erst einmal kennen. Wenn es der Gesundheitszustand noch zulässt, sollten Sie sich mit dem Sterbenden zusammensetzen und mit ihm über seinen Tod reden.

Finden Sie heraus, was ihm wichtig ist und wie er sich sein Ableben wünscht. Seien Sie aufmerksam und fragen genau nach, damit Sie alles richtig verstehen.

Haben Sie erfahren, wie die Wünsche des Sterbenden sind, sollten Sie alles soweit es geht vorbereiten. Soll bestimmte Musik gespielt werden oder eine Duftkerzen brennen, können Sie dies vorbereiten, um im Ernstfall gewappnet zu sein.

Einen nahenden Tod erkennen Sie unter anderem an folgenden Anzeichen:

  • Unruhe
  • Angst
  • Blaue Flecken an den Füßen und Händen
  • Niedriger Puls
  • Stockende, ausbleibende Atmung

Erkennen Sie diese Anzeichen und fürchten, dass der Patient in Kürze versterben wird, sollten Sie die Angehörigen informieren. Im Idealfall haben Sie im Vorfeld bereits abgesprochen, wer in diesem Fall informiert werden soll.

Nun ist es an der Zeit, die Wünsche des Sterbenden umzusetzen. Hat er sich seine Lieblingsmusik gewünscht, sollten Sie diese abspielen und auch sämtliche andere Wünschen umsetzen.

Der Sterbebegleiter hat die Aufgabe, dem Sterbenden zur Seite zu stehen. Er beruhigt ihn und spricht ihm gut zu. Er sollte nun nicht mehr von der Seite des Sterbenden weichen und körperliche Präsenz zeigen. Für sterbende Menschen ist es wichtig, dass sie sich nicht allein fühlen.

Stellen Sie fest, dass kein Herzschlag mehr vorhanden ist und auch die Atmung ausgesetzt hat, ist der Patient verstorben und Sie müssen den Zeitpunkt des Todes festhalten. Informieren Sie einen Arzt und lassen Sie den Tod von ihm bestätigen.

Viele Menschen wünschen sich auch, nach ihrem Tod bestimmte Kleidung oder bestimmten Schmuck angelegt zu bekommen. Setzten Sie die Wünsche des Toten bestmöglich um.

Arbeit mit Angehörigen bei der Sterbebegleitung

Vielen Angehörigen fällt es schwer, über das Sterben zu sprechen. Sie haben schreckliche Angst davor, dass ihr Verwandter in naher Zukunft sterben wird. Um ihnen diese Angst zu nehmen, ist es wichtig, die Angehörigen in die Sterbebegleitung einzubinden.

Dies ist vor allem wichtig, wenn der Sterbende nicht mehr in der Lage ist, über seine Wünsche für sein Lebensende zu sprechen. Dann liegt es bei den Angehörigen, Entscheidungen über die weitere Vorstellung zu treffen.

Solche Gespräche mit Angehörigen zu führen, ist für Pfleger eine schwierige Aufgabe und immer eine besondere Herausforderung. Unser Fragenkatalog soll Ihnen helfen, ein solches Angehörigengespräch zu meistern. Folgende Fragen sollten Sie klären:

  • Ist Ihnen die Pflege- und Krankheitssituation Ihres Angehörigen klar? Haben Sie Fragen zu den Krankheitsbildern? Möchten Sie etwas über den möglichen Verlauf wissen?
  • Gibt es möglicherweise schriftliche Unterlagen über die Wünsche Ihres Angehörigen (Patientenverfügung, Testament, Verfügungen zur Beerdigung)? Können Sie uns eine Kopie aushändigen?
  • Sollen noch andere nahestehende Personen über die Sterbesituation informiert werden und wenn ja, wer soll informieren?
  • Möglicherweise müssen zur Vermeidung von Schmerzen starke Medikamente, sog. Morphine, gegeben werden. Haben Sie oder Ihr Angehöriger dazu irgendwelche Vorbehalte?
  • Möglicherweise lehnt Ihr Angehöriger in der letzten Lebensphase Speisen und Getränke ab. Wie sollen wir uns dann verhalten? Gibt es Vorgaben Ihres Angehörigen zu dieser Situation?
  • Möchten Sie, dass ein Seelsorger informiert wird?
  • Wünschen Sie die Krankensalbung?
  • Wünschen Sie, an der Sterbebegleitung teilzunehmen? Möchten Sie im Zimmer Ihres Angehörigen ein Bett haben?
  • Haben Sie besondere Wünsche bei der Gestaltung der Sterbesituation (Kerzen, Musik, Blumen oder bestimmte Rituale)?
  • Welcher Angehörige soll über den Tod informiert werden?
  • Soll der Verstorbene nach dem Ableben bestimmte persönliche Kleidung oder bestimmten Schmuck tragen?
  • Gibt es schon einen von Ihrer Seite bestimmten Bestatter? Bitte geben Sie uns die Kontaktdaten.
  • Dürfen wir das Versterben Ihres Angehörigen öffentlich bekannt machen (z. B. durch eine Traueranzeige oder durch Aushang in unserer Gedenkecke)?

Leitfaden zum Gespräch mit Angehörigen im Rahmen der Sterbebegleitung

Es ist wichtig, mit den Angehörigen über einen nahenden Tod ihres Verwandten zu sprechen. Solche Gespräche sind häufig schwierig und emotional. Sie können sich dafür an unserem Leitfaden orientieren:

  • Üblicherweise brauchen Angehörige eine gewisse Zeit nach der Heimaufnahme, um über dieses Thema sprechen zu können. Häufig geben diese dann Pflegekräften Hinweise oder wollen Teilaspekte wie z. B. die Bestatterfrage klären. Vereinbaren Sie einen verbindlichen Termin, an dem Sie das Angehörigengespräch führen, und informieren Sie die Angehörigen über den beabsichtigten Inhalt. So können sich diese angemessen vorbereiten.
  • Schaffen Sie eine ruhige Gesprächssituation. Selbstverständlich sollten Sie in dem jeweiligen Raum ungestört sein. Sprechen Sie den Grund des Gespräches offen an, versuchen Sie nicht, mit Smalltalk auf das Thema zu kommen. Die meisten Angehörigen empfinden das als unangemessen.
  • Akzeptieren Sie, wenn der Angehörige nicht über diese Dinge sprechen möchte und signalisieren Sie ihm, dass das Gespräch zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt werden kann. Rechnen Sie auch mit emotional heftigen Reaktionen und versuchen Sie, gefasst zu reagieren.
  • Verwenden Sie für das Gespräch einen Fragenkatalog, der Ihnen als Hilfestellung dienen soll. Schreiben Sie vorher alle Aspekte auf, über die sie sprechen möchten und haken die Punkte nacheinander ab. Für Angehörige kann dadurch auch eine Sicherheit entstehen und sie finden leichter in das Gespräch herein.

Wie geht man als Pflegekraft mit Sterbebegleitung um?

Sterbende Menschen zu begleiten, ist eine sehr anspruchsvolle und herausfordernde Arbeit. Sie verlangt Sterbebegleitern das Maximale an Empathie, Fachwissen und Kreativität ab, um die Bedürfnisse des Sterbenden bestmöglich erfüllen zu können.

Um diesen Anforderungen auf Dauer gerecht zu werden, dürfen Sie nicht vergessen, auch auf sich selbst zu achten. Die folgenden Tipps geben Ihnen einige Anregungen, wie Sie Ihren eigenen Akku immer wieder aufladen können.

Gespräche mit Kollegen führen

Sterbebegleitung und Palliativpflege sind besondere Teilbereiche der Pflege, die sich ständig an der Grenze zwischen Leben und Tod bewegen. Wenn Sie als Pflegekraft in diesem Grenzbereich arbeiten, sind Sie hohen psychischen Belastungen ausgesetzt, die verarbeitet werden müssen. Hierbei können Gespräche mit anderen Menschen, die Ihre Belastungen nachvollziehen können, helfen.

Eine gute Entlastungsmöglichkeit ist der Austausch mit Kollegen über belastende Sterbeverläufe. Sie können sich gegenseitig unterstützen und in schwierigen Situationen auffangen.

Eine andere Möglichkeit ist die Gründung eines regelmäßigen Stammtisches für Sie und Ihre Kollegen. Kommen darf jeder, der sich angesprochen fühlt. In ungezwungener Runde fällt es manchmal einfacher, über die eigenen Gedanken und Gefühle zu sprechen als während einer Teamsitzung.

Einen Ausgleich schaffen

Um auf Dauer fit und psychisch stabil im Pflegeberuf arbeiten zu können, ist es wichtig für Sie, einen gesunden Ausgleich zu haben. Achten Sie daher darauf, dass Sie Ihre eigenen Interessen nicht zugunsten Ihres Berufes vernachlässigen.

Als Ausgleich eignen sich Hobbys, die mit einer körperlichen Betätigung verbunden sind, besonders gut. Sie geben Ihnen die Möglichkeit, Ihren angestauten Stress abzubauen und sich gleichzeitig sportlich zu betätigen. Walken, Schwimmen oder Pilates sind mit körperlicher Anstrengung verbunden, machen aber dennoch Spaß.

Zeit für sich selbst nehmen

Sich so richtig wohlzufühlen, soll und darf natürlich nicht nur auf die Freizeit und den Urlaub beschränkt sein. Wohlfühlmomente sollte es an jedem Tag für Sie geben. Nehmen Sie sich also einmal in der Woche ein paar Minuten Zeit, und erstellen Sie sich für die kommende Woche Ihren eigenen, ganz individuellen Wohlfühlplan.

Tragen Sie sich für jeden Tag etwas Besonderes ein, worauf Sie sich freuen können. Das kann z. B. ein Latte Macchiato in Ihrem Lieblingscafé nach der Arbeit sein, 45 Minuten Zeit für die neue Folge Ihrer Lieblingsserie im Fernsehen oder der Kauf Ihres neuen Lieblingsjournals am Kiosk.

Wichtig ist nur, dass Sie sich jeden Tag die Zeit nehmen, sich für die Arbeit, die Sie heute geleistet haben, mit einer Kleinigkeit zu belohnen.

Ausbildung: Wie wird man Sterbebegleiter?

Ein Sterbebegleiter begleitet einen Sterbenden – eine solche Begleitung kann erst einmal von jedem Menschen übernommen werden. Sterbebegleiter ist kein professioneller Beruf, der erlernt werden kann. Auch Freunde und Verwandte können zum Sterbebegleiter werden.

Es sei aber gesagt, dass Kranken- oder Altenpfleger beispielsweise ein viel größeres Wissen und mehr Erfahrung auf diesem Gebiet mitbringen als Privatpersonen.

Im Rahmen ihrer Ausbildung erlernen Pfleger nicht nur den Umgang mit kranken Menschen, sondern auch mit sterbenden Menschen. Sie kennen eine solche Situation und können als Unbeteiligte auch besser mit ihr umgehen.

Pfleger haben außerdem die Möglichkeit, eine Weiterbildung im Bereich der Palliativpflege zu machen. Der Umgang mit Sterbenden erfordert ein hohes Maß an Feingefühl, aber auch an Stärke, um mit dieser Situation umzugehen. Die Weiterbildung soll diese Aspekte vermitteln und Verhaltenshilfen geben.

Welche Persönlichkeitseigenschaften braucht man in der Sterbebegleitung?

Sterbebegleiter haben eine schwierige Aufgabe und müssen folglich einiges aushalten. Wichtige Persönlichkeitseigenschaften sind Empathie, Fürsorglichkeit und Zuverlässigkeit, damit der Sterbende sich zu 100 % auf ihn verlassen kann.

Es ist außerdem wichtig, sich abgrenzen zu können. Die Arbeit eines Sterbebegleiters bringt Trauer und Wut mit sich, die nicht mit nach Hause genommen werden sollte. Ansonsten wird die Arbeit eine zu große Belastung. Ein Mensch kann einen Sterbenden nur dann begleiten, wenn er mental dazu in der Lage ist.

Ein Sterbebegleiter muss sich vollkommen auf die Arbeit mit dem Sterbendem einlassen. Berührungsängste sind dabei fehl am Platz. Auch ein gewisses Maß an Toleranz muss von einem Sterbebegleiter mitgebracht werden, um auch religiöse oder spirituelle Wünsche akzeptieren zu können.

Eine der wichtigsten Persönlichkeitseigenschaften für Sterbebegleiter ist außerdem, dass sie Geduld mitbringen. Der Umgang mit Sterbenden ist gewiss nicht immer leicht, aber auch das muss ein Sterbebegleiter aushalten können.

Fazit: Sterbebegleitung ist intensive Arbeit

Die Sterbebegleitung ist eine emotionale, schwierige Aufgabe, die aber sehr wichtig ist. Der Tod ist eines von vielen Tabu-Themen in der heutigen Gesellschaft. Umso schwieriger ist es für viele, sich mit dem Tod zu beschäftigen.

Eine Sterbebegleitung soll sterbenden Menschen einen würdevollen Abschied ermöglichen. Ohne Schmerzen, Angst und Stress. Dafür ist eine intensive Betreuung nötig, die am Ende aber einen ruhigen und menschenwürdigen Tod ermöglicht.