Diabetes: Was bei der Pflege der Stoffwechselerkrankung zu beachten ist

Was bei der Pflege der Stoffwechselerkrankung zu beachten ist
© Robert Kneschke
Inhaltsverzeichnis

Diabetes mellitus bei Senioren

Diabetes mellitus ist eine Erkrankung, von der eine Vielzahl an Menschen unterschiedlicher Altersgruppen betroffen sind. Doch Diabetes ist nicht gleich Diabetes, es gibt verschiedene Varianten bzw. Typen dieser sogenannten Zuckerkrankheit. Abhängig vom Diabetes-Typ erfolgt die Behandlung.

Die verschiedenen Diabetes Typen

Diabetes Typ 1 (Insulinmangel)

Sind Senioren vom Diabetes Typ 1 betroffen, wurden die für die Insulinproduktion zuständigen Betazellen innerhalb der Bauchspeicheldrüse vom körpereigenen Immunsystem zerstört. Das bedeutet, dass mit fortschreitendem Stadium keine körpereigene Insulinproduktion mehr stattfindet und somit ein Insulinmangel auftritt.

Diabetes Typ 2 (Altersdiabetes/Insulinresistenz)

Ist der alte Mensch an Diabetes Typ 2 erkrankt, produziert seine Bauchspeicheldrüse zwar noch Insulin, allerdings kommt es zu einer gewissen „Insulinresistenz“. Insulinresistenz heißt, dass das körpereigene Insulin wesentlich weniger Wirkung zeigt.

Diabetes Typ 3

Leiden Senioren an Diabetes Typ 3, kann die chronische Erkrankung ein Ergebnis von verschiedenen Krankheiten, wie z. B. eine entzündete Bauchspeicheldrüse, Mukoviszidose, Schilddrüsenerkrankungen, Erkrankungen der Nebenniere oder Akromegalie sein. Doch auch genetische Defekte an den Betazellen oder Therapien (z. B. Operation an der Pankreas, die Gabe von Kortikoiden, Alpha-Interferon oder Neuroleptika) können Diabetes Typ 3 auslösen.

Wissenswert

Alte Menschen werden davon eher weniger betroffen sein, doch der formhalber haben wir auch Diabetes Typ 4 mit in unsere Auflistung aufgenommen. Hierbei handelt es sich um Schwangerschaftsdiabetes bzw. Gestationsdiabetes. Bei diesem Diabetes Typ wird eine Glucose-Toleranz das erste Mal während einer Schwangerschaft diagnostiziert.

Welche Symptome sprechen für eine Diabetes-Erkrankung?

Unabhängig, um welchen Diabetes-Typ es sich handelt, kommt es zu einem erhöhten oder zu niedrigen Blutzuckerspiegel. Dies lässt sich an verschiedenen Symptomen erkennen. So kommt es bei einem unbehandelten Diabetes zu deutlichen Veränderungen des Mineral- und Wasserhaushalts. Gleichzeitig entsteht ein Mangel an Energie im zentralen Nervensystem und den Körperzellen. Weitere Symptome, die für eine Diabetes Erkrankung bei älteren Menschen sprechen, sind:

1. Ständiger Harndrang

Sind die Blutzuckerwerte dauerhaft erhöht, versucht der menschliche Körper, das Zuviel an Zucker über die Nieren und den Urin auszuscheiden. Es kommt zu einer sogenannten Polyurie, die Senioren müssen sehr oft auf die Toilette. Vor allem nachts ist der Harndrang besonders stark. Dabei hat der Urin meist eine hellgelbe bis klare Farbe.

Wissenswert

Tritt eine Polyurie aufgrund von Diabetes auf, bekommt der Urin des alten Menschen einen süßlichen Geruch bzw. Geschmack. Darum kosteten die Ärzte früher zum Erstellen einer Diagnose den Urin ihrer Patienten. Dank Diabetes-Schnelltests ist das heute aber nicht mehr notwendig.

Achtung

Polyurie (vermehrter Harndrang) kann für Diabetes mellitus sprechen, kann aber auch ein Symptom für eine andere Krankheit, wie z. B. eine Erkrankung der Nieren, sein.

2. Starkes Durstgefühl

Die Polyurie führt dazu, dass bei den von Diabetes betroffenen Senioren zeitgleich ein unerträgliches Durstgefühl auftritt. Das ist ein automatisierter Mechanismus des menschlichen Körpers, um den durch die Polyurie auftretenden Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Die Betroffenen versuchen zwar entsprechend viel zu trinken, doch leider kann dieser starke Durst nicht immer bzw. völlig gestillt werden.

3. Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und Leistungsschwäche

Bei Senioren werden einige Diabetes-Symptome, wie z. B. Müdigkeit, Konzentrationsstörungen oder Leistungsschwäche, gerne auf ihr Alter geschoben und nur sehr selten mit der eigentlichen Krankheit in Verbindung gebracht. Darum sollten Pflegekräfte und pflegende Angehörige alle auftretenden Symptome immer in Verbindung betrachten, denn unbehandelte Diabetes kann ernste Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Teilen Sie dem Arzt jede untypische Veränderung mit und sollte sie noch so unbedeutend erscheinen.

Wissenswert

  • Zucker bzw. Glukose ist zwar äußerst energiereich, in den Zellen kommt dieser bei einem Diabetes Patienten aber leider nicht an. Dadurch leiden diese an Kraftlosigkeit, fühlen sich ständig müde und wenig leistungsfähig, nicht nur körperlich, sondern auch geistig.
  • Das Gehirn braucht am meisten Glukose. Kommt es zu einem Glucose-Mangel wird die normale Hirnfunktion empfindlich beeinträchtigt. Eine schlechte Konzentrationsfähigkeit und eine starke Müdigkeit treten auf. Abhängig vom Blutzuckerwert kann der Mangel an Glukose im Hirn sogar bis zu Bewusstseinsstörungen oder einem diabetischen Koma führen.

4. Sehstörungen

Wird Diabetes mellitus nicht behandelt oder ist der geriatrische Patient schlecht eingestellt, kann es zu deutlichen Sehstörungen kommen. Warum? Sind Menschen von Diabetes betroffen, kann der Blutzuckerspiegel ständig schwanken. Eben diese starken Blutzuckerschwankungen führen dazu, dass es zu einem „Aufquellen“ der Augen kommt. Das führt wiederum zu Veränderung der Brechkraft der Linse, worunter die Sehschärfe leidet. Es kommt zu Sehstörungen, die in der Regel ein paar Stunden anhalten und oft genauso schnell wieder verschwunden sind, wie sie aufgetreten sind.

5. Trockene und rissige Haut / starker Juckreiz

Trockene und rissige Haut einschließlich eines starken Juckreizes können nicht nur für eine Schilddrüsenunterfunktion sprechen, sondern auch die Symptome von Diabetes mellitus sein. Der Grund für die trockene Haut ist im hohen Flüssigkeitsverlust zu suchen, der durch Polyurie entsteht. Wissenschaftler vermuten, dass der starke Juckreiz bei Diabetikern durch die Nebenniere entsteht, indem sie aufgrund des ständig wechselnden Blutzuckerspiegels vermehrt Stresshormone (Cortisol und Adrenalin) ausschüttet. Einige sind sogar der Meinung, dass der Auslöser für den Juckreiz auch die durch Diabetes mellitus krankhaft veränderten Blutgefäße sein können.

6. Schlechtes Immunsystem

Ein schlecht eingestellter geriatrischer Patient oder auch ein alter Mensch mit unbehandeltem Diabetes haben mit einem schlechter werdenden Immunsystem zu kämpfen. Beide Gruppen leiden deutlich öfter an Infektionen (z. B. Hautentzündungen usw.), Krankheiten (z. B. Atemwegserkrankungen, Bronchitis usw.) und Pilzerkrankungen. Warum das so ist, konnten Wissenschaftler bis jetzt noch nicht zu 100 % ermitteln.

7. Erektionsstörungen

Gerade bei männlichen Senioren können durch unbehandelten Diabetes Erektionsstörungen auftreten. Die Ursache ist in der Schädigung der Blutgefäße der Schwellkörper zu suchen, die durch die hohen Blutzuckerwerte entsteht. Dadurch kommt der für eine Erektion notwendige Blutfluss nicht zustande. Auch durch Diabetes hervorgerufene Schäden am autonomen Nervensystem können die Ursache für eine Impotenz bzw. eine Erektionsstörung sein.

8. Unerklärlicher Gewichtsverlust

Der plötzliche Verlust von Körpergewicht, ohne dass eine Diät gemacht wurde oder der Senior sich vermehrt körperlich betätigte, kann ebenfalls für eine Diabetes-Erkrankung sprechen. Die Ursache für den unerklärlichen Gewichtsverlust sollte unbedingt ärztlich abgeklärt werden.

9. Kribbelnde und/oder taube Füße

Wurden die Nerven des von Diabetes mellitus betroffenen geriatrischen Patienten bereits geschädigt, kann das zu Taubheitsgefühlen, Kribbeln oder Krämpfen in den Füßen führen.

10. Plötzliche Heißhungerattacken

Treten plötzlich aus unerfindlichen Gründen bei einem zu betreuenden alten Menschen Heißhungerattacken auf, kann das ebenfalls für eine Diabetes-Erkrankung sprechen. Durch den schnellen Abfall des Blutzuckerspiegels kommt es zu einer Unterzuckerung, die der menschliche Körper durch eine möglichst schnelle Zufuhr großer Nahrungsmengen auszugleichen versucht.

Altersdiabetes und Folgeerkrankungen: Langfristige Schäden durch schlecht eingestellten oder unbehandelten Diabetes

Achtung, sind Blutzuckerwerte dauerhaft schlecht eingestellt bzw. wird Diabetes erst sehr spät erkannt, kommt es zu einer irreversiblen (nicht mehr rückgängig zu machenden) Schädigung der Blutgefäße und der Nerven, was sich früher oder später gravierend auf die anderen Körperfunktionen und die Organe auswirken kann.

1. Polyneuropathie (Nervenschäden)

Durch einen dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel treten mit der Zeit deutliche Schäden am peripheren Nervensystem auf. Vor allem im Bereich der vegetativen, sensiblen und motorischen Nervenbahnen. Eben diese Nervenschäden (Polyneuropathie) sind auch der Grund, warum gerade viele ältere Diabetiker an einem gestörten Schmerzempfinden leiden.

Wissenswert

Eine gestörte Muskelkoordination wird als Symptom für Polyneuropathie gewertet.

Viele von Diabetes betroffene Senioren haben auch mit starkem Durchfall oder anderen Verdauungsproblemen zu kämpfen. Das kann sogar bis zu einer Gastroparese führen, einer Nervenlähmung von Darm und Magen. Symptome für eine Gastroparese sind Durchfall oder Verstopfung, Erbrechen, Völlegefühl oder Blähungen.

2. Angiopathie (Gefäßschäden)

Die ersten dauerhaften Schäden, die durch einen hohen Blutzucker auftreten, sind krankhafte Veränderungen an den Kapillaren (Mikroangiopathie). Einige Zeit später werden auch die großen und mittleren Blutgefäße in Mitleidenschaft gezogen. Der medizinische Fachbegriff hierfür lautet „Mikroangiopathie“. Die Angiopathie (Gefäßschäden) sorgt für deutliche Durchblutungsstörungen, die bis zum Gefäßverschluss gehen können. Achtung, eine Angiopathie kann sich auch auf die Organe auswirken!

  • Kommt es zu einem Verschluss bzw. einer Verengung der kleineren Blutgefäße kann das zu einer Sauerstoffunterversorgung des Herzmuskels führen. Die Folge wäre ein Herzinfarkt, eine Herzinsuffizienz oder eine koronare Herzerkrankung.
  • Durch die Angiopathie kann es auch zu Durchblutungsstörungen des Gehirns kommen, wodurch es zu neurologischen Ausfallerscheinungen kommen kann.
  • Wurden bereits die Blutgefäße der Netzhaut in Mitleidenschaft gezogen, kann das zu unscharfem Sehen, Lichtblitzen oder verschlechterten Farbsehen führen. Derartige Einschränkungen durch eine durch Diabetes bedingte Angiopathie können bis zum vollkommenen Sehverlust führen.
  • Von Diabetes betroffene geriatrische Patienten sind äußerst anfällig für Hautinfektionen und zeigen zudem eine deutlich schlechtere Wundheilung. Dadurch kann es im Bereich der Extremitäten (Füße, Unterschenkel usw.) zu Geschwüren und chronischen Wunden kommen – Stichwort: diabetischer Fuß.

Wissenswert

Wissenschaftler haben ermittelt, dass gut ¼ aller Diabetes Patienten von depressiven Verstimmungen oder einer Depression betroffen sind. Der Auslöser wird in der Krankheit selbst und den damit verbundenen Begleitumständen vermutet. Bei diesen Studien wurde auch festgestellt, dass an Depressionen erkrankte Menschen eher dazu neigen, an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Das mag wahrscheinlich daran liegen, dass diese eher selten auf eine gute Ernährung achten.

Hinzukommt noch, dass das Hormonsystem und der Stoffwechsel von an Depressionen erkrankten Menschen meist im Ungleichgewicht sind. Beides sind Faktoren, die ebenfalls die Entstehung von Diabetes Typ 2 begünstigen. Beide Krankheiten (Diabetes und Depression) müssen unbedingt zeitgleich behandelt werden, um zu verhindern, dass sich der Gesundheitszustand des alten Menschen empfindlich verschlechtert.

Die Anzeichen für eine Über- oder Unterzuckerung (Hyperglykämie und Hypoglykämie)

Bei der Pflege von alten Menschen, die an der Zuckerkrankheit Diabetes erkrankt sind, sollten die Symptome für Hypoglykämie und Hyperglykämie (Unter- und Überzucker) genau bekannt sein, um im Ernstfall richtig reagieren zu können. Achtung, Schwankungen des Blutzuckerspiegels sind auch bei gesunden Menschen völlig normal. Abhängig vom Zeitpunkt, wann der Blutzucker gemessen wird, kurz nach der Nahrungsaufnahme oder später, bewegt sich dieser bei gesunden Menschen zwischen 3,3 – 7,8 mmol/l (60 -140 ml pro dl Blut).

Wissenswert

Bei Personen, die an einem unbehandelten Diabetes Typ 1 leiden, sind hohe Blutzuckerwerte (27,8 mmol/l  bzw. 500 mg/ dl ein typisches Erscheinungsbild der Krankheit. Bei Senioren mit Typ 2 Diabetes treten derart hohe Blutzuckerwerte aber eher selten auf. Kommt es zu einer Hypoglykämie (Unterzuckerung) liegt der Blutzuckerspiegel unter 3,3 mmol/l (60 mg/dl).

Welche Symptome sprechen für eine Hyperglykämie?

Eine Überzuckerung macht sich nicht immer sofort bemerkbar. Es kann bei einer nicht diagnostizierten Erkrankung Jahre dauern, bis sich die ersten deutlichen körperlichen Beschwerden abzeichnen. Folgende Anzeichen (Symptome) können für eine Überzuckerung sprechen:

  • Schwindel
  • Extremes Durstgefühl
  • Vertiefte Atmung
  • Häufiges Wasserlassen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Verwirrtheit
  • Müdigkeit gepaart mit Antriebsschwäche
  • Der Atem riecht nach Wein oder vergorenem Obst (Acetongeruch)

Wissenswert

Ein stark erhöhter Blutzuckerspiegel kann zu Störungen des Bewusstseins bis hin zur Bewusstlosigkeit führen.

Was kann die Ursache für eine Hyperglykämie sein?

  • Die Bauchspeicheldrüse hat die Produktion von Insulin weiter reduziert
  • Der Diabetes-Patient ist nicht richtig eingestellt
  • Der Senior hat seine Insulininjektion vergessen
  • Begleiterkrankungen, wie z. B. Infektionen, haben Einfluss auf die Insulinwirkung
  • Der alte Mensch hat übermäßig viel Nahrung aufgenommen.

Hyperglykämie: So reagieren Sie im Ernstfall richtig

Tritt eine Hyperglykämie auf, ist der Patient in die stabile Seitenlage zubringen und sofort ein Notarzt zu rufen. Liegt die Ursache in einer vergessenen Insulindosis ist diese zeitnah nachzuholen. Das sollten Sie als Pflegekraft oder pflegender Angehöriger aber nur übernehmen, wenn Sie im Umgang mit dem Pen geschult sind und wissen, welches Insulin in welcher Menge der zu pflegende Senior benötigt.

Welche Symptome sprechen für eine Unterzuckerung (Hypoglykämie)?

Eine Hypoglykämie kann aus verschiedenen Gründen auftreten, nicht nur aufgrund der Gabe von Insulin oder blutzuckersenkenden Medikamenten in Tablettenform. Meist wurde versehentlich zu viel Insulin gespritzt, die Mahlzeiten haben sich unerwartet verzögert, es wurde zu viel Alkohol getrunken oder der Diabetes-Erkrankte musste sich einer unerwarteten körperlichen Belastung stellen. Unterzucker kündigt sich mit folgenden Symptomen an:

  • Konzentrationsstörungen bis hin zur Verwirrtheit
  • Schneller Puls
  • Angstgefühl
  • Nervosität
  • Unruhe
  • Zittern
  • Kalter Schweiß
  • Blasse Gesichtsfarbe
  • Weiche Knie
  • Heißhunger
  • Kopfweh

Wissenswert

Die Intensität der Hypoglykämie hängt in der Regel davon ab, wie stark der Blutzuckerspiegel abfällt. Des Weiteren ist es notwendig zu wissen, dass sich die Anzeichen für eine Unterzuckerung von Person zu Person unterscheiden können. Es kann sogar der Fall sein, dass nicht alle Beschwerden gleichzeitig auftreten. Wer fürchtet, von einer Unterzuckerung betroffen zu sein, sollte sofort seinen Blutzuckerspiegel messen lassen. In der Regel ist aber eine leichte Unterzuckerung kein Problem und zieht keine schwerwiegenden Gesundheitsschäden nach sich.

Hypoglykämie: So reagieren Sie richtig

Tritt eine Hypoglykämie auf, muss sofort reagiert werden, um eine Bewusstlosigkeit bzw. Bewusstseinsstörung zu verhindern. Das bedeutet, dass im Falle einer Unterzuckerung sofort etwas zu sich genommen werden muss. Das kann Traubenzucker oder ein stark zuckerhaltiges Getränk z. B. Limonade sein. Achtung, Getränke, die nur mit Süßstoff gesüßt wurden, helfen in so einem Fall nicht.

Bei Personen mit diagnostiziertem Diabetes ist meist ein Notfallset vorhanden, das eine Spritze mit Glukagon enthält. Dieses muss im Falle einer Unterzuckerung entsprechend der ärztlichen Anweisung gespritzt werden.

Achtung, tritt eine Unterzuckerung in Verbindung mit einer Bewusstseinsstörung oder Bewusstlosigkeit auf, muss sofort die Notrufnummer 112 gewählt und ärztliche Hilfe angefordert werden.

Altersgerechte Therapie bei einer Diabeteserkrankung

Ein hohes Alter ist im Falle einer diagnostizierten Diabetes Erkrankung noch lange kein Grund, auf Insulin zu verzichten. Ganz im Gegenteil, das Medikament kann helfen, die durcheinandergeratene Stoffwechsellage wieder in den Griff zu bekommen. Durch die Gabe von Insulin kann sich die Gesundheit eines alten Menschen deutlich verbessern (bessere Mobilität und Verbesserung seiner kognitiven Fähigkeiten). Es ist bei der Gabe dieses Medikaments mit keinen Wechselwirkungen zu rechnen. Allerdings gibt es neben der Insulingabe noch eine Reihe weiterer Therapiemöglichkeiten, die je nach Patient entsprechend ausgewählt werden.

Diabetes mellitus: Das sollten Sie über die Insulintherapie wissen

Handelt es sich um eine konventionelle Insulintherapie, wird das Insulin in der Regel zweimal täglich gespritzt. Diese Aufgabe wird entweder vom Patienten selbst oder von einem Helfer (ambulanter Pflegedienst oder pflegende Angehörige) übernommen.

Tipp

Um eine Hypoglykämie zu vermeiden, muss die Insulinmenge regelmäßig überprüft und an den Patienten angepasst werden.

Die supplementäre Insulingabe

Bei der supplementären Insulintherapie (SIT) wird der Patient mit oralen Antidiabetika behandelt. Die Insulingabe erfolgt dabei immer zu den Mahlzeiten.

Wissenswert

Ärzte verschreiben Diabetikern des Typ 2 nur eine supplementäre Insulintherapie, wenn deren Bauchspeicheldrüse noch in der Lage ist, ein gewisses Maß an Insulin selbst zu produzieren. Analog-Insulin wird nur zu den Mahlzeiten verabreicht, da sich hier der Insulinbedarf erhöht. Über den Tag bekommt der Patient eine feste Menge an Normalinsulin. Von Vorteil bei dieser Therapie ist, dass das kurzwirksame Analog-Insulin abhängig von der Essensmenge auch direkt nach den Mahlzeiten injiziert werden kann.

Was hat es mit der konventionellen intensivierten Diabetes-Therapie, kurz ICT, auf sich?

Bei einer intensivierten konventionellen Therapieform bekommt der Diabetes Patient Normal- und Analog-Insulin verabreicht. Die Menge hängt dabei von der Höhe des Blutzuckers und der Nahrungsmenge ab. Achtung, für diese Art der Diabetestherapie muss der Diabetes Patient fähig sein, seinen Blutzuckerspiegel selbst zu überwachen. Zur Behandlung von Diabetes ist auch eine Kombination aus Tabletten und Insulin möglich.

Welche Medikamente werden zur Behandlung von Diabetes eingesetzt?

Das höhere Lebensalter kann einige Besonderheiten mit sich bringen. So haben ältere Menschen mit Diabetes häufig mehrere Erkrankungen gleichzeitig und nehmen deswegen bereits andere Medikamente ein. Bei manchen Menschen hat die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit nachgelassen, sodass die planmäßige Anwendung von Medikamenten erschwert ist. Dies alles muss bei der Diabetesbehandlung berücksichtigt werden.

Zur Behandlung von Typ-2-Diabetes werden häufig blutzuckersenkende Tabletten verschrieben. Weil möglicherweise einige Organfunktionen (wie zum Beispiel Leber- oder Nierenfunktion) im Alter beeinträchtigt sind, dürfen bestimmte Diabetesmittel nicht angewandt werden, da die Gefahr von Unterzuckerungen (Hypoglykämie) und Nebenwirkungen besteht. Dies gilt beispielsweise für die meisten Wirkstoffe in der Gruppe der Sulfonylharnstoffe Wenn Tabletten den Blutzucker nicht ausreichend senken, kommt auch für ältere Menschen mit Typ-2-Diabetes eine Behandlung mit Insulin in Frage.

Metformin

Metformin ist gemäß vieler aktueller Leitlinien das Präparat der ersten Wahl, wenn eine Änderung des Lebensstils nicht ausreicht, um das Therapieziel zu erreichen. Metformin kann auch bei leicht eingeschränkter Nierenfunktion eingesetzt werden.

Sulfonylharnstoffe und Sulfonylharnstoffanaloga (Glinide)

Das besondere Risiko für Hypoglykämie sollte berücksichtigt werden. Generell wird Glibenclamid nicht empfohlen, kann aber evtl. zur Senkung der Blutglukose bei symptomatischer Hyperglykämie eingesetzt werden. Generell werden andere Sulfonylharnstoffe nicht empfohlen.

DPP-4-Inhibitoren (Gliptine)

DPP4-Inhibitoren können bei älteren Menschen mit Diabetes eingesetzt werden. Sie bieten Vorteile hinsichtlich Therapietreue, Hypoglykämiegefahr, Gewichtsneutralität und bei höhergradiger Niereninsuffizienz.

Inkretinmimetika (GLP-1-Analoga)

GLP-1-Analoga können bei älteren Menschen mit Diabetes in Einzelfällen eingesetzt werden. Vorteile sind z.B. geringes Hypoglykämierisiko und Gewichtsabnahme. Die Notwendigkeit der Injektion sowie auftretende Übelkeit und Erbrechen als Nebenwirkungen sollten beachtet werden.

Glitazone

Der Einsatz dieser Substanzen erfolgt nur noch in wenigen Ausnahmefällen.

SGLT-2-Hemmer

SGLT-2-Hemmer können bei älteren Menschen mit Diabetes eingesetzt werden. Ein Vorteil ist z.B. das Senken der Blutglukosewerte ohne eigenes Hypoglykämierisiko. Gegenanzeigen und Nebenwirkungen müssen berücksichtigt werden.

Senioren mit Diabetes: Eine umfassende Schulung ist wichtig

Eine effiziente und wirkungsvolle Diabetestherapie umfasst nicht nur die Einnahme von Diabetes Medikamenten oder die Injektion von Insulin, sondern jede Menge mehr. So muss der Blutzuckerspiegel regelmäßig überwacht werden, um rechtzeitig reagieren zu können, sollte das Wechselspiel von Diabetes-Medikamenten, Bewegung und Nahrungsaufnahme aus dem Ruder laufen. Wichtig, es muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die an Diabetes erkrankten Menschen in regelmäßigen Intervallen Nahrung aufnehmen.

Schon alleine, um eine Mangelernährung zu vermeiden. Des Weiteren ist es unerlässlich, dass der Diabeteserkrankte und seine Pflegekräfte bzw. pflegenden Angehörigen über das nötige Fachwissen im Umgang mit dieser Krankheit verfügen. Konventionelle Diabetes-Schulungsprogramme sind für Senioren aber oft nicht ausreichend. Aus diesem Grund wurden individuelle Schulungskonzepte entwickelt, die speziell auf physisch oder kognitiv eingeschränkte alte Menschen abgestimmt sind. Das oberste Ziel hierbei ist, den Senioren eine Hilfestellung zur Selbsthilfe zu geben, um deren Selbstständigkeit so lange wie möglich zu erhalten.

Welche Diabetes Schulungen für Senioren gibt es?

  • DIKOL (Diabetes-Schulung für Patienten mit kognitiver Leistungsminderung)
  • SGS (strukturierte Schulung für geriatrische Patienten)
  • FODIAL (Hierbei handelte es sich um eine Fortbildung für examinierte Pflegekräfte, die in der Seniorenpflege tätig sind.)

Worin unterscheiden sich seniorengerechte und konventionelle Diabetes Schulungen?

  • Weniger Theorie
  • Mehr Praxis
  • Mehr Zeit zum Üben

Senioren mit Diabetes: Achten Sie auf seniorengerechte Hilfsmittel

  • Ist die Diabetes Erkrankung schon so weit fortgeschritten, dass der alte Mensch Insulin spritzen muss, liegt es in der Verantwortung des Arztes zu prüfen, ob dieser noch über die kognitiven und motorischen Fähigkeiten verfügt, um mit dem relativ kleinen Messgerät oder den Insulinpen umzugehen.
  • Ist der geriatrische Patient noch fähig, selbstständig seinen Blutzucker zu messen, sollte ihm ein möglichst einfach zu bedienendes Gerät mit großem Display zur Verfügung gestellt werden. Je weniger Technik das Blutzuckergerät beinhaltet desto besser.
  • Leiden Senioren an Morbus Parkinson, Rheuma oder hatten sie einen Schlaganfall, wird es für sie schwierig, selbstständig ihren Blutzuckerspiegel zu überwachen, da sie sich schwer tun werden, die relativ kleinen Teststreifen aus dem Behälter zu entnehmen. Hier können nur speziell geschulte Angehörige helfen, diese wichtige Aufgabe durchzuführen und zu überwachen. Leben keine nahen Angehörigen in der Nähe, kann ein Pflegedienst beauftragt werden, um den Blutzuckerspiegel des Patienten regelmäßig zu überprüfen und zu dokumentieren. Achtung, eine derartige „Einschränkung“ muss bei der Wahl der richtigen Diabetestherapie für den Senior bedacht werden.

Ist der Diabetes-Patient in der Lage, sich sein Insulin selbst zu spritzen?

Wurde erst im Alter Diabetes ermittelt, stellt sich nicht nur die Frage, ob er die Nadel oder Patronen wechseln kann, sondern ob er fähig ist, sich selbst zu spritzen. Darum sollten die Pens für geriatrische Patienten immer anhand eventuell vorhandener Handicaps ausgewählt werden.

Achtung

Auch wenn sich der alte Mensch unterschiedliche Insulin spritzen muss, sollten trotzdem immer dasselbe Pen-System verwendet werden, um eventuelle Bedienungsfehler zu vermeiden. Um zu verhindern, dass versehentlich das falsche Diabetes-Medikament gespritzt wird, sollten die Pens in unterschiedlichen Farben gekennzeichnet werden.

Tipp

Eine eindeutige Spritzenanweisung ist Pflicht. Um den Senioren die Übersicht zu vereinfachen, sollten die zu spritzenden Einheiten und das Insulin in denselben Farben wie die Pens markiert werden.

Diabetes im Alter: Auf die richtige Ernährung kommt es an

Gerade bei betagten Diabetes-Patienten sollte auf eine ausgewogene Mischkost geachtet werden. Dabei ist neben dem Aroma bzw. einem guten Geschmack der Speisen wichtig, dass diese gut gekaut werden können.

Wissenswert

  • Obwohl viele Senioren nicht mehr als früher essen, nehmen sie zu. Zumindest nach deren Wahrnehmung. Das liegt daran, dass der menschliche Organismus im Alter weniger Kalorien benötigt, aber mehr Spurenelemente und Vitamine. Die optimale Ernährung für Diabetes-Patienten besteht zu 50 bis 55 % aus Kohlenhydraten, 30 bis 35 % Fett und 10 bis 15 % Eiweiß. Es kann sogar ein gewisser Anteil an Haushaltszucker zu sich genommen werden.
  • In der Regel ist keine besondere Diabetes Diät notwendig. Trotzdem sollte vor allem bei stark übergewichtigen Senioren das Körpergewicht langsam reduziert werden, indem die Kalorienzufuhr langsam heruntergeregelt wird. Durch die Reduzierung des Körpergewichts und damit auch von Übergewicht kann der Bedarf an Insulin ebenfalls deutlich nach unten gehen, was natürlich vorteilhaft ist.

Übergewichtige Senioren mit Diabetes: Mythos oder Fakt?

Viele Senioren mit Diabetes leiden an Übergewicht? Ganz im Gegenteil, viele von dieser Stoffwechselkrankheit betroffenen Patienten verlieren im Alter, oft sogar ungewollt, an Körpergewicht. Die Ursache hierfür können vielfältig sein.

Parodontitis, fehlende Zähne oder schlechtsitzende Zahnprothesen können dem alten Menschen das Essen erschweren, da das Kauen schwerfällt.

Die Speisen schmecken nicht mehr so gut wie vorher. Das liegt aber oft nicht am Koch bzw. der Köchin. Der Grund ist, dass sich im Alter das Geruchsvermögen und der Geschmackssinn verändern.

Müssen die Senioren Anticholinergika einnehmen, kommt es zu einer Reduzierung des Speichelflusses, was zu Mundtrockenheit führt und das Essen ebenfalls erschwert. Derartige Handicaps lassen sich in den Griff bekommen, indem relativ „harte“ Nahrungsmittel, wie z. B. Birnen oder Äpfel nicht einfach nur geschnitten, sondern gerieben oder gehäckselt werden.

Diabetesbedingt kann es zu einer Gastroparese kommen, durch die die aufgenommenen Speisen langsamer als normal verdaut werden. Aber aufgrund des natürlichen Alterungsprozesses kann sich die Entleerung des Magens verzögern. Beides Gründe, die dazu führen können, dass das Sättigungsgefühl viel zu früh eintritt. Hier kann mit einem Prokinetikum für Abhilfe gesorgt werden. Nähere Informationen zu diesem Medikament kann Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker geben.

Ein weiteres Problem bei der Ernährung von Diabetes erkrankten Senioren ist das oft einseitige Mahlzeiten-Angebot. Alleine kochen macht nun mal keinen Spaß. Dazu kommen noch die körperlichen Einschränkungen, wie z. B.

Derartige Beeinträchtigungen, eine niedrige Rente und/oder eine schlechte Mobilität führen dazu, dass nicht mehr so oft eingekauft werden kann wie früher, wodurch die Qualität und die Abwechslung der Speisen natürlich leiden. Ebenso kann die finanzielle Lage der Senioren der Grund für eine einseitige Ernährung sein. Langeweile, Einsamkeit und Bewegungsmangel haben ebenfalls Einfluss auf das Essverhalten und den Appetit von Senioren.

Tipp

Die altersbedingten Veränderungen des Menschen machen es manchmal notwendig, zusätzlich noch Nahrungsergänzungsmittel zu supplementieren, um eine Mangelernährung vorzubeugen. Vor allem der Jod-, Vitamin D-, Folsäure- und Vitamin B12 Spiegel sollten konstant überwacht werden. Befragen Sie Ihren Hausarzt zu diesem Thema.

Ausreichend Trinken: Das A und O für an Diabetes erkrankte Senioren

Unabhängig, ob Diabetes oder nicht, ausreichendes Trinken ist für Senioren immer äußerst wichtig. Das kann bei alten Menschen manchmal schwierig werden, denn deren Durstgefühl hat durch das Alter mit der Zeit nachgelassen. Darum bemerken sie es oft selbst nicht, dass sie zu wenig trinken. Manche reduzieren ihre Trinkmenge sogar bewusst, um zu verhindern, dass sie nachts auf die Toilette müssen oder wegen einer Erkrankung der Prostata bzw. wegen Inkontinenz. Eine äußerst gefährliche Kombination, denn bei einem schlecht eingestellten Diabetes kommt es zu einer Polyurie, wodurch zusätzlich noch Flüssigkeit verloren wird. Eben das kann schlimme gesundheitliche Folgen nach sich ziehen – Stichwort Austrocknung.

Tipp

  • Achten Sie darauf, dass der Senior bei jeder Mahlzeit ein kalorienarmes Getränk zu sich nimmt.
  • Die Trinkflaschen in Sichtweite hinstellen.
  • Obst und Gemüse mit hohen Flüssigkeitsgehalt geben.
  • Zum Mittagessen Suppe reichen.
  • Schnabeltasse und auslaufsichere Flaschen relativieren eventuell motorische Probleme

Bewegung im Alter: Der Schlüssel für einen ausgeglichenen Blutzuckerspiegel

Bewegung und sportliche Betätigung ist auch im hohen Alter sinnvoll, denn wer körperlich fit ist, wird mit weniger gesundheitlichen Problemen zu kämpfen haben und kann eine bessere Lebensqualität genießen. Außerdem hat Sport und/oder Bewegung einen positiven Einfluss auf den Blutzuckerspiegel.

Die Pflege von Senioren mit Diabetes: Was sollte beachtet werden?

Gerade unbehandelter oder schlecht eingestellter Diabetes ist bei Senioren tückisch, da die auftretenden Symptome oft als typische Gesundheitsprobleme im Alter wahrgenommen und nicht mit der Stoffwechselerkrankung in Verbindung gebracht werden. Darum ist es auch so wichtig, dass pflegende Angehörige und auch Pflegekräfte über ein gutes Fachwissen im Bereich Diabetes verfügen.

Gute Überwachung von Haut und Füßen

Bei der Pflege von Diabetes betroffenen Senioren muss der Zustand der Haut und auch der Füße (Stichwort: diabetisches Fußsyndrom) regelmäßig kontrolliert und dokumentiert werden. Auf Abweichungen des Normalzustandes muss sofort reagiert werden, um nachfolgende Komplikationen zu vermeiden. Risikofaktoren sind sofort zu reduzieren.

Beispiel

  • regelmäßiges Umlagern, um Druckstellen zu vermeiden.
  • regelmäßige Bewegungsübung zur Förderung der Durchblutung in den Extremitäten

Senioren mit Diabetes: Das Waschen der Füße

  • Gerade betagte Diabetes-Patienten tun sich oft schwer damit, die Wassertemperatur realistisch einzuschätzen. Damit sich der alte Mensch nicht versehentlich verbrüht, sollte die Wassertemperatur nicht zu heiß sein.
  • Um den natürlichen Schutzfilm der Haut nicht zu zerstören, sind lange Fußbäder, langes Duschen oder Baden Diabetes-Patienten nicht anzuraten.
  • Es sollte für die Körperpflege immer eine pH-neutrale Seife verwendet werden, um ein Austrocknen der Haut zu verhindern.
  • Nach dem Waschen der Füße ist darauf zu achten, dass besonders die Zwischenräume zwischen den Zehen gut abgetrocknet werden. Eine besonders wichtige Maßnahme, um das Entstehen eines Hautpilzes zu verhindern.
  • Schuhe und Socken sollten weder einschneiden noch drücken.
  • Das Eincremen der Füße von an Diabetes erkranken Senioren ist sinnvoll, um Hautläsionen und Infektionen zu verhindern. Hier sollte möglichst auf harnstoffhaltige Pflegemittel zurückgegriffen werden.

Tipp

Die Socken werden erst angezogen, wenn das Pflegeprodukt in die Haut eingezogen ist, um das Entstehen eines Hautpilzes durch das feuchtwarme Klima zu vermeiden.

Die Nagelpflege von Diabetes-Patienten

Aufgrund des Verletzungsrisikos sollten die Nägel von Diabetes-Patienten nicht geschnitten, sondern gefeilt werden. Es ist wichtig darauf zu achten, dass die Nägel nicht zu kurz sind, um ein schmerzhaftes Einwachsen zu verhindern. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann auch die Dienste eines Podologen bzw. Fußpflegers in Anspruch nehmen.

Senioren mit Diabetes sollten immer atmungsaktive Kleidung bevorzugen.

Selbstverständlich müssen nach jedem Gebrauch des Blutzuckermessgeräts oder des Diabetes-Pens die Kanülen bzw. die Nadeln gewechselt werden. Es ist darauf zu achten, dass das Insulin in regelmäßigen Abständen an anderer Stelle gespritzt wird, um Hauteinblutungen oder Verhärtungen zu verhindern.