Fotodokumentation von Wunden

7 Tipps für fehlerfreie Fotodokumentation von Wunden.
©romaset - stock.adobe.com
Inhaltsverzeichnis

Die Verwendung von Fotos kann die Qualität der Wunddokumentation erheblich steigern. Wundverläufe können eindeutig nachvollzogen werden und auch der behandelnde Arzt kann so seine Therapiemöglichkeiten exakter auf den notwendigen Bedarf abstimmen. Wenn dabei allerdings Fehler gemacht werden, kann sich das negativ auf die Wundversorgung auswirken.

Was ist eine Fotodokumentation bei Wunden?

Mit den heute vorhandenen technischen Möglichkeiten durch Digitalkameras nimmt die Wunddokumentation per Fotografie einen immer größeren Stellenwert ein. Digitalkameras sind zur Wunddokumentation rechtlich zulässig und aus 3 Gründen empfehlenswert:

  1. Die Bildqualität ist mittlerweile in der Regel sehr gut.
  2. Der Aufbewahrungspflicht kann leichter nachgekommen werden (30 Jahre bei medizinischen Unterlagen).
  3. Es ist ein kostengünstiges Verfahren.

Fotodokumentation ersetzt keine schriftliche Dokumentation

Dennoch müssen Sie bei dem Einsatz von Fotos in der Wunddokumentation einiges beachten. Zunächst ist wichtig zu wissen, dass eine Fotodokumentation von Wunden nicht die schriftliche Dokumentation ersetzt. Wenden Sie sie maximal ergänzend an. Außerdem werden oft die Dreidimensionalität einer Wunde und Farben nur sehr unzufriedenstellend dargestellt. Damit Sie anhand der Fotos keine Probleme in der Erkennung des Wundverlaufs bekommen, müssen Sie darauf achten, dass die Fotos nach einem standardisierten Vorgehen gemacht werden.

7 Tipps für eine fehlerfreie Fotodokumentation von Wunden

  1. Fotografieren Sie die Wunde stets mit dem gleichen Abstand und Winkel und verwenden Sie dieselbe Belichtung (z. B. immer mit Blitzlicht).
  2. Verwenden Sie, wenn möglich, immer dasselbe Kameramodell.
  3. Sorgen Sie für einen möglichst dunklen Hintergrund.
  4. Zur Größenbestimmung können Sie ein geeignetes Lineal oder eine Millimeterskala angelegen.
  5. Fotografieren Sie die Wunde immer nach der Reinigung. So werden stets gleiche Voraussetzungen geschaffen. Eventuelle Wundreste – z. B. durch Nekrosen oder Verbände – würden ggf. das tatsächliche Wundbild verfälschen.
  6. Damit das Foto eindeutig zugeordnet werden kann, beschriften Sie es mit dem Namen des Pflegekunden sowie dem Erstellungsdatum.
  7. Bewahren Sie die Fotos bei den schriftlichen Dokumentationsunterlagen auf.