Lungenkrebs: Symptome, Therapie, Risikofaktoren und Ursachen

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Inhaltsverzeichnis

Die Pflege von Lungenkrebspatienten bringt immer besondere Herausforderungen mit sich. Erfahren Sie bei uns alles über diese Krankheit (Ursachen, Symptome usw.) und über die Besonderheiten, die bei der Pflege eines Erkrankten zu bedenken sind.

Lungenkrebs (auch Bronchialkrebs oder Bronchialkarzinom) ist eine der bei Menschen am häufigsten vertretenen Krebserkrankungen. Insbesondere Raucher gehören zur Risikogruppe.

Was ist Lungenkrebs?

Beim Lungenkrebs kommt es zu einer unkontrollierten Vermehrung der entarteten Zellen. Dies führt dazu, dass das gesunde Gewebe verdrängt wird. Ab einem gewissen Stadium verteilen sich Krebszellen über die Lymph- und Blutgefäße im ganzen Körper. Dadurch können sich an anderen Stellen weitere Metastasen (Tochtergeschwülste) bilden.

Wissenswert

Für die Einteilung der verschiedenen Lungenkrebsstadien greifen Ärzte auf die sogenannte TNM-Klassifizierung zurück. Bei dieser handelt es sich um ein internationales System, das weltweit zur Tumorbeurteilung angewandt wird.

  • T steht dabei für die Größe des Tumors
  • N ob die Lymphknoten bereits befallen sind
  • M ist aussagekräftig darüber, ob der Krebs bereits Metastasen gebildet hat.

Die TNM-Klassifizierung

  • Das Kürzel „Tx“ steht laut der TNM-Klassifizierung für ein verstecktes/okkultes Karzinom. Das bedeutet, dass der Tumor auf den Röntgenbildern nicht entdeckt wurde, aber bei einer CT (Computertomografie). Bei der Untersuchung des Patienten-Auswurfs lassen sich Krebszellen finden.
  • T1-Lungenkarzinom-Patienten haben einen Tumor, der kleiner als drei Zentimeter ist. Am Hauptbronchus konnte kein Krebsbefall festgestellt werden.
  • Patienten der TNM-Klassifizierung T2 haben je nach dem, ob T2a oder T2b einen Tumor, dessen Größe sich zwischen 3-5 cm oder 5-7 cm bewegt. Sie erfüllen mindestens eine oder mehrere der nachfolgenden Fakten:
  • Teile der Lunge zeigen eine Entzündung.
  • Der Hauptbronchus ist mit Krebs befallen.
  • Der Patient ist von einer Atelektase betroffen (Die Lunge ist teilweise zusammengefallen).
  • Das innere Lungenfell des Patienten ist von Krebs betroffen.
  • T3 sagt aus, dass der Patient einen Tumor hat, der größer als 7 cm ist. Nachfolgend die möglichen Kriterien von denen mindestens eins erfüllt sein muss.
  • Die komplette Lunge ist von einer Entzündung betroffen.
  • Zwerchfell, Brustwand und anderes umliegendes Gewebe sind von Krebs befallen.
  • Der Hauptbronchus ist von Krebs betroffen.
  • Lungenkrebs T4 hat bereits weitere umliegende Organe, wie z. B. Luftröhre, die Speiseröhre, das Herz usw. befallen. Zudem sind weitere Krebsherde im Lungenlappen entdeckt worden.

Was sind die verschiedenen Lungenkrebs-Stadien?

  • Ein Bronchialkarzinom im ersten Stadium kann in A und B unterteilt werden. Dieses Stadium entspricht der Klassifizierung T1N0M0. Das bedeutet, der Tumor ist kleiner als 3 cm. Der Hauptbronchus und die Lymphknoten sind krebsfrei. (Keine Fernmetastasen!) Lungenkrebs im Stadium I kann auch mit der Klassifizierung T2aN0M0 gleichgesetzt werden. (Nur die Lunge ist befallen, der Krebs hat noch nicht gestreut. Die Größe des Tumors bewegt sich zwischen 3-5 cm)

Wissenswert

Lungenkrebs in diesem Stadium ist gut heilbar.

  • In das Lungenkrebs Stadium II werden Lungentumore der TNM-Klassifizierung T2bN0M0 und T1N1M0 eingeordnet.

Wissenswert

Lungenkrebs im 2. Stadium ist in der Regel gut heilbar, allerdings kann die Lebenserwartung betroffener Patienten geringer sein.

  • Lungenkrebs im Stadium III entspricht:

= > T1/T2N2M0

= > T3N1/2M0

= > T4N0M0

Wissenswert

Nur in sehr wenigen Fällen können Patienten im Lungenkrebsstadium III noch geheilt werden.

Patienten im Lungenkrebsstadium 4 haben nur noch eine sehr schlechte Heilungschance und eine geringe Lebenserwartung.

Lungenkrebs: Was sind die Symptome?

Bei einem Lungenkarzinom zeigen sich im Anfangsstadium keine oder nur sehr unspezifische Symptome. Der Patient fühlt sich sehr müde, leidet unter Husten und klagt über Schmerzen in der Brust. Genau die Symptome, die auch andere Erkrankungen, wie eine Bronchitis, Erkältung oder eine COPD, ankündigen können. Eben das ist auch der Grund, warum Bronchialkrebs im Anfangsstadium gerne übersehen wird. Je weiter die Krankheit voranschreitet, desto anfälliger bzw. ausgeprägter werden die Symptome. Das kann z. B. ein rapider Gewichtsverlust sein, Atemnot oder Auswurf mit Blutspuren.

Wissenswert

Hat der Krebs bereits „gestreut“ und Metastasen gebildet, können noch weitere Symptome auftreten, abhängig davon, welche Körperbereiche noch vom Krebs betroffen sind.

  • Arthroseartige Schmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Störungen des Gleichgewichtssinnes
  • Sehstörungen
  • Übelkeit

Bronchialkarzinom: Wie verläuft die Behandlung?

Die Behandlung eines Lungenkrebs-Patienten hängt davon ab, von welcher Art Krebserkrankung er betroffen ist, wie weit sich der Krebs ausgebreitet hat, wie alt der Betroffene ist und wie es um dessen Gesundheitszustand bestellt ist, ob er beispielsweise noch andere Erkrankungen hat.

Palliative und kurative Therapie: Wo ist der Unterschied?

Eine kurative Therapie zielt darauf ab, den Krebspatienten zu heilen. Bei einer palliativen Therapie geht es darum, die restliche Lebenszeit des Patienten so angenehm wie möglich zu gestalten.

Wissenswert

Die Behandlungsstrategie für Menschen, die von einem Lungenkarzinom betroffen sind, erarbeiten verschiedene Fachärzte (Pathologen, Radiologen, Strahlenmediziner, Internisten). Sie treffen sich in regelmäßigen Intervallen zu sogenannten Tumorboards, um den Therapiefortschritt des Patienten zu besprechen.

Welche Therapieformen werden zur Krebsbehandlung eingesetzt?

Die Operation

Solange Lungenkrebs noch operabel ist, sehen die Heilungschancen des Patienten in der Regel nicht schlecht aus.

Wissenswert

Ein operativer Eingriff erfolgt nur unter der Voraussetzung, dass die Lungenfunktion des Patienten noch so gut ist, dass er einen operativen Eingriff verkraften kann.

Entscheidet der Arzt, dass eine Operation für den Lungenkarzinom-Patienten die beste Wahl ist, wird diesem bei einem chirurgischen Eingriff das von Krebs befallene Gewebe der Lunge komplett entfernt. Meist schneidet der Arzt auch einen schmalen Saum gesundes Gewebe heraus, um sicherzustellen, dass er alle entarteten Zellen erwischt hat.

Abhängig von der Ausbreitung des Lungenkrebses, werden dem Betroffenen ein Lungenlappen (Lobektomie), zwei Lungenlappen (Bilobektomie) oder der komplette Lungenflügel entfernt (medizinischer Fachbegriff: Pneumektomie). In der Regel werden bei einem solchen chirurgischen Eingriff auch die umliegenden Lymphknoten entfernt. Auch dann, wenn bei deren Untersuchung kein Krebs entdeckt wurde.

Wissenswert

Nicht immer bringt eine Krebs-OP den gewünschten Erfolg.

Die Chemotherapie

Neben der OP besteht auch die Möglichkeit, den Krebs per Chemotherapie zu behandeln. Hierbei werden dem Betroffenen spezielle Medikamente verabreicht, die die Teilung der Krebszellen bzw. das Wachstum des Tumors verhindern sollen.

Wissenswert

Bei einer Chemotherapie kommen in der Regel Medikamente zum Einsatz, die auf Wirkstoffen, wie z. B. Zytostatika oder Chemotherapeutika basieren.

Achtung, eine Chemotherapie reicht nicht immer aus, um den Patienten zu heilen. Diese Therapieform wird meistens mit anderen Therapien kombiniert.

Beispiel

Je nachdem wird der Lungenkrebs entweder vor oder nach einer Chemotherapie operativ verkleinert.

  • Adjuvante Chemotherapie = Der vorhandene Tumor wird nach einer Chemotherapie operativ entfernt.
  • Neoadjuvante Chemotherapie = Der Tumor wird erst operativ verkleinert, bevor eine Chemotherapie erfolgt.

Was passiert während einer Chemotherapie?

Eine Chemotherapie basiert üblicherweise auf mehreren Behandlungszyklen. Nur an bestimmten Tagen verabreicht der Arzt dem Patienten den Wirkstoff per Infusion oder oral. Dazwischen herrschen oft zwei bis drei Wochen Behandlungspause. Während der Chemotherapie wird der Arzt den Patienten mehrmals per Computertomografie (CT) untersuchen, um die Wirksamkeit seiner Therapie zu überprüfen. Reicht die bisherige Behandlung nicht aus, erfolgt eine Anpassung der Chemotherapie, indem ein weiteres Zytostatikum angewendet oder die vorhandene Dosis erhöht wird.

Achtung

Bei einer Chemotherapie kann es zu Nebenwirkungen, wie z. B. Blutarmut, kommen. Diese können in der Regel mit Medikamenten gut in den Griff bekommen werden.

Bestrahlung

Eine weitere Möglichkeit zur Behandlung von Lungenkrebs wäre die Bestrahlung. Die Strahlentherapie wird üblicherweise mit anderen Behandlungsformen angewendet. Wird die Bestrahlung mit einer Chemotherapie kombiniert, wird das als Radiochemotherapie bezeichnet.

Wissenswert

  • Eine Bestrahlung kann vor oder nach einer Krebs-OP erfolgen.
  • Wurde der Lungenkrebs sehr früh entdeckt, kann eine Bestrahlung ausreichend sein, um diesen zu heilen.
  • Von Lungenkrebs betroffene Menschen bekommen manchmal prophylaktisch eine Schädelbestrahlung, um zu verhindern, dass sich Metastasen im Hirn bilden.

Welche Komplikationen können bei der Behandlung von Lungenkrebs auftreten?

  • Zwischen dem Lungenfell und der Lunge entsteht ein Pleuraerguss. Dieser wird entweder abgesaugt oder der Arzt legt beim Patienten eine sogenannte Thoraxdrainage. Das bedeutet, es wird ein kleiner Schlauch zwischen Brust- und Lungenfell eingelegt, damit die Flüssigkeit abfließen kann.
  • Durch einen Tumor können in den Lungen Blutungen auftreten. Diese können nur gestoppt werden, wenn das Blutgefäß direkt vor Ort verschlossen wird, z. B. im Rahmen einer Bronchoskopie.
  • Ein wachsender Tumor kann auch der Grund für einen Verschluss der Blutgefäße oder der Atemwege sein. Hier trägt der Arzt das Tumorgewebe ab oder legt einen Stent ein.
  • Je weiter der Lungenkrebs fortschreitet, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass beim Patienten starke Schmerzen auftreten (Tumorschmerzen). In so einem Fall wird der Arzt mit einer entsprechenden Schmerztherapie beginnen.
  • Hat der Patient mit Atemnot zu kämpfen, können die richtige Lagerung, spezielle Medikamente und/oder die Gabe von Sauerstoff seine Beschwerden lindern.
  • Ist der Patient von einem starken Gewichtsverlust betroffen, kann eine künstliche Ernährung empfehlenswert sein.
  • Neben der Therapie zur Linderung körperlicher Beschwerden, ist auch eine psychiatrische Betreuung der Krebspatienten sinnvoll. Schon allein, um Depressionen vorzubeugen.

Kleinzelliges vs. Nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom: Was sind die Unterschiede?

Das kleinzellige Bronchialkarzinom ist eine Lungenkrebsform, die sehr rasant wächst und rasend schnell streut. Das heißt, es entstehen innerhalb eines kurzen Zeitraums weitere Metastasen (Tochtergeschwüre)

Wissenswert

Bei den meisten Patienten wird üblicherweise die Kombination Chemo- und Strahlentherapie empfohlen. Operiert wird nur, wenn noch keine bzw. nur wenig Lymphdrüsen von Krebszellen befallen sind und der Tumor dadurch nicht sehr groß ist.

Nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom“ ist der Oberbegriff für verschiedene Tumorarten, wie z. B. das Plattenepithelkarzinom oder das Adenokarzinom. Sie wachsen sehr langsam und bilden erst sehr spät weitere Metastasen. In der Regel kann ein nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom gut mit einer Chemotherapie behandelt werden. Natürlich kommt auch eine Operation infrage. Dabei wird der Arzt versuchen, den Krebs bzw. den Tumor möglichst komplett zu entfernen. Hat der Arzt das nicht-kleinzellige Bronchialkarzinom frühzeitig entdeckt, kann eine reine Bestrahlungstherapie zur Behandlung ausreichen.

Welche Risikofaktoren/Ursachen können das Entstehen von Bronchialkrebs begünstigen?

  • Eine der Hauptursachen von Lungenkrebs ist natürlich „Rauchen“. Mindestens neunzig Prozent aller Betroffenen haben geraucht oder rauchen noch.

Wissenswert

Je stärker die Zigaretten , desto höher das Lungenkrebs-Risiko. Dasselbe gilt bezüglich der Zigaretten-Menge.

Hört ein Raucher mit dem Nikotingenuss auf, dauert es gut zwanzig bis dreißig Jahre, bis sich sein Lungenkrebsrisiko wieder auf normalen Level bewegt.

Kinder und Frauen sind anfälliger für die krebserregenden Stoffe im Zigarettenrauch.

  • Asbest-, Nickel- oder Quarzstäube können ebenfalls das Entstehen von Lungenkrebs begünstigen.
  • Wer wenig Vitamine über einen längeren Zeitraum zu sich nimmt, riskiert durch die vitaminarme Ernährung ebenfalls Lungenkrebs.
  • Radon ist ein natürliches Gas, das in manchen Gegenden vermehrt vorkommt. Radon wird ebenfalls nachgesagt, Lungenkrebs auszulösen.
  • Viren, wie z. B. HIV und HPV, können ebenfalls die Ursache für Bronchialkrebs sein.
  • Genetische Veranlagung: Manche Menschen sind anfälliger gegen lungenschädigende Stoffe als andere.
  • Familiäre Veranlagung
  • Narben auf der Lunge durch eine überstandene OP oder TBC begünstigen ebenfalls das Entstehen eines Lungentumors.

Wissenswert

Je mehr von den genannten Ursachen bzw. Risikofaktoren auf einen Patienten zutreffen, desto höher ist das Risiko einer tatsächlichen Krebserkrankung.

Lungenkrebs: Die Diagnose

Lungenkrebssymptome, wie z. B. Atemnot, Schmerzen und hartnäckiger Husten, werden oft nicht als Krebsalarmsignal gewertet. Insbesondere von Rauchern nicht. Manchmal werden diese Anzeichen auch nur als harmlose Ankündigung für andere Lungenerkrankungen gesehen, wie z. B. Bronchitis, eine Lungenentzündung oder eine schwere Erkältung. Erst durch die Untersuchung des Arztes kommt der Verdacht auf, dass der Patient von Bronchialkrebs betroffen sein könnte.

Ist das der Fall, wird der Hausarzt seinen Patienten zu einem Pneumologen (Lungenfacharzt), Radiologen oder Onkologen weiterüberweisen. Üblicherweise wird dieser erst einmal die Krankheitsgeschichte des Patienten erfassen. Für eine Diagnose erfolgen dann Grunduntersuchungen, wie z. B. Blutdruck messen, Blutuntersuchungen (Stichwort: Tumormarker), das Abhören und Abklopfen der Lunge usw. Weitere Untersuchungen, die in der Lungenkrebsidagnostik zum Tragen kommen, sind:

  • Röntgen
  • Computertomografie (CT)
  • Biopsie (Untersuchen von Gewebe)

Wichtig

Wurde ein Tumor gefunden, erfolgt das Staging. Beim Staging wird:

  • M-Status: der Patient komplett untersucht, um zu überprüfen, ob der Tumor gestreut hat.
  • N-Status: untersucht, ob auch die Lymphknoten des Betroffenen von Krebs befallen sind.
  • Überprüft, wie groß der Tumor ist.

Bei potenziellen Risiko-Krebspatienten wird der Arzt auch den Auswurf und/oder das Lungenwasser untersuchen.

Lungenkrebs: Wie ist der Krankheitsverlauf?

Bei Lungenkrebs ist die Prognose für den Patienten eher schlecht, da die Lungenerkrankung meist erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt wird. Dadurch gibt es nur noch geringe bis überhaupt keine Heilungschance mehr. Eben aus diesem Grund sind alle Risiken und Ursachen zu vermeiden, die das Entstehen von Lungenkrebs auslösen können.

Wie funktioniert die Pflege von Patienten mit Lungenkrebs?

Bekommt ein pflegebedürftiger Patient die Diagnose „Krebs“, wird ihm das in der Regel aus dem Gleichgewicht bringen, denn die meisten setzten Krebs immer noch mit einem Todesurteil gleich. Was aber dank der modernen Medizin nicht der Fall sein muss! Dem sollte sich die Pflegekraft von Anfang an bewusst sein.

Patienten mit Lungenkrebs: Ein multidimensionales Pflegekonzept ist wichtig!

Ist ein zu betreuender Patient an Krebs erkrankt, sind immer verschiedene Ebenen seiner selbst betroffen. Vor allem auch während der Behandlung.

  • Die psychische Leistungsfähigkeit des Patienten ist deutlich eingeschränkt.
  • Der Krebs-Patient fühlt sich kraftlos und schwach.
  • Der Betroffene fühlt sich ständig müde und hat ein erhöhtes Schlaf- bzw. Ruhebedürfnis.
  • Der Erkrankte vernachlässigt seine Interessen usw.

Eine Krebserkrankung kann sich beim Patienten auch auf kognitiver Ebene bemerkbar machen. Zum Beispiel:

  • Der Patient zeigt Konzentrationsstörungen und hat Probleme beim Denken.
  • Es fällt ihm schwer, die richtigen Worte zu finden usw.

Wie lässt sich Fatigue bei Krebspatienten erkennen?

Der Patient hat Ringe unter den Augen. Er wirkt müde und angespannt. Er gähnt viel und nickt häufig ein. Des Weiteren kann der Patient unspezifische Symptome, wie z. B. Zittern zeigen.

Beim Krebspatienten kommt es zu einer erhöhten Infektionsneigung: Was kann die Pflegekraft tun?

  • Für Krebspatienten während der Behandlung ist es ratsam, aufgrund der erhöhten Infektionsneigung Menschenansammlungen aus dem Weg zu gehen.
  • Die Pflegekraft sollte unbedingt darauf achten, konsequent die Hände zu desinfizieren. Dasselbe gilt für die Angehörigen des Pflegebedürftigen.
  • Gerade bei Patienten mit Lungenkrebs ist ein regelmäßiges Atemtraining sinnvoll.
  • Das regelmäßige Durchführen von Prophylaxen ist unverzichtbar.
  • Der zu Betreuende ist regelmäßig auf Anzeichen einer Infektion zu überprüfen.
  • Auch bei Lungenkrebspatienten ist eine gute Hautpflege unerlässlich.
  • Nägel sollten nur von einer professionellen Fußpflegerin geschnitten werden.
  • Kein Obst und Gemüse mit Schale.
  • Zimmer- bzw. Topfpflanzen sollten aus dem Zimmer des Patienten entfernt werden.
  • Kein Kontakt mit Haustieren!

Krebspatienten mit Blutungsneigung: Worauf muss die Pflegekraft achten?

  • Die Lippen des Patienten sollten gut gepflegt werden.
  • Die Haut des Krebserkrankten einschließlich deren Schleimhaut muss gut überwacht werden.
  • Beim Umgang mit spitzen Gegenständen, z. B. Nägel schneiden ist unbedingt Vorsicht geboten.
  • Bei Krebs-Patienten mit einer erhöhten Blutungsneigung ist eine Nassrasur zu vermeiden.
  • Die Nase des Patienten sollte nur sanft geputzt werden.
  • Für die Zahnpflege sollte auf eine milde Zahnpasta und eine weiche Zahnbürste zurückgegriffen werden.
  • Trägt der Patient Zahnprothesen, sollte auf Druckstellen geachtet werden.

Krebspatienten und Blutarmut

  • Bei Krebserkrankten während der Behandlung kann es auch zu einer Anämie kommen. Darum sollte die Pflegekraft unbedingt auf eventuelle Symptome zu achten.
  • Leidet der Patient bereits an einer Anämie, muss die Pflegekraft darauf achten, dass der Patient genügend trinkt.
  • Schwindel und Herzstechen ist bei einer Anämie keine Seltenheit. Darum empfiehlt sich darauf zu achten, dass der Patient langsam aufsteht.
  • Es ist darauf zu achten, dass der Patient regelmäßige Erholungsphasen einhält.
  • IM Wohnbereich des Patienten sind entsprechende Maßnahmen zur Sturzprävention zu treffen. Dazu gehört auch die Anschaffung von Hilfsmitteln, wie z. B. Rollator usw.
  • Bevor der Lungenkrebspatient seine Therapie beginnt, sollte ein Zahnarztbesuch auf dem Plan stehen.
  • Der Mund des Patienten muss täglich inspiziert werden. Der Zustand ist zu dokumentieren.
  • Eine gute Mundhygiene des Patienten ist unerlässlich. Hierfür sollte eine weiche Zahnbürste verwendet werden. Bei der täglichen Mundhygiene ist auf Zahnseide zu verzichten.
  • Genügend Trinken gehört auch zur Prävention, um Schleimhautveränderungen zu verhindern.
  • Eine ausgewogene Ernährung des Patienten ist unerlässlich.

Übelkeit und Erbrechen bei Krebspatienten während der Behandlung

Bekommt ein Krebspatient während seiner Therapie Lytostatika, sind Übelkeit und Erbrechen keine Seltenheit. Insgesamt gibt es drei verschiedene Arten des Erbrechens: Das antizipatische, das verzögerte und das akute Erbrechen.

Was kann die Pflegekraft tun, um das Wohlbefinden des Patienten zu verbessern?

  • Die Pflegekraft sollte versuchen für den Patienten eine ruhige und entspannte Umgebung zu schaffen.
  • Entspannungsübungen oder Phantasiereisen können dabei helfen, dass der Patient zur Ruhe kommt.
  • Fernsehen, Lesen, Malen und/oder Musik kann dabei helfen, den Patienten von der Ernsthaftigkeit seiner Erkrankung und/oder den Symptomen der Behandlung abzuhalten.
  • Des Weiteren sollte die Pflegekraft das erhöhte Ruhebedürfnis des Patienten berücksichtigen.
  • Es ist darauf zu achten, unangenehme Gerüche von Patienten fernzuhalten, da diese Übelkeit und/ oder Erbrechen noch verstärken können. Tipp: Eiswürfel lutschen kann helfen, das Leiden des Patienten zu lindern.

Wissenswert

Die genannten Tätigkeiten sind nur ein kleiner Auszug der Aufgaben, die bei der Pflege von Lungenkrebs-Patienten tatsächlich auf die Pflegekraft zukommen.