Krampfadern: Formen, Stadien und Behandlungsmöglichkeiten

Varizen- bzw. Krampfadern-Patienten in der Pflege
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Inhaltsverzeichnis

Gerade in der Altenpflege werden Pflegekräfte des Öfteren auf Senioren treffen, die von einer leichten Form der Krampfadern (Besenreiser) oder stark ausgeprägten Varizen (Krampfadern) einschließlich ernster Folgeerkrankungen betroffen sind.

Was sind Krampfadern (Varizen)?

Ist die Rede davon, dass der Patient an Varizen leidet, sind dessen oberflächliche Venen erweitert. In der Regel sind die blauen und verästelten Adern an der Hautoberfläche aber völlig harmlos. Zumindest im Anfangsstadium. Krampfadern im fortgeschrittenen Stadium können ernstere Beschwerden verursachen, z. B. Hautgeschwüre oder Ödeme.

Wissenswert

  • Vor allem an den Beinen kommt es zu Krampfadern.
  • Von Varizen sind meist Frauen betroffen. Schuld daran ist das weibliche Geschlechtshormon Östrogen. Es sorgt für das Erschlaffen des Bindegewebes. Ist das Bindegewebe schlaff, nimmt das Krampfader-Risiko exponentiell zu. Weitere Risikofaktoren, die das Entstehen von Krampfadern begünstigen können, sind:
    • Bewegungsmangel
    • Übergewicht
    • Erbliche Faktoren
    • Hohes Alter
    • Nikotingenuss
    • Herzschwäche/Herzleiden

Wie kommt es zu Varizen?

Varizen entstehen, wenn die Gefäßwände langsam an Elastizität verlieren und die Venenklappen nicht mehr richtig schließen. Dadurch kommt es zu einem „Blutstau“. Dieser bewirkt wiederum eine Aussackung bzw. Überdehnung der Gefäßwände. Das führt zu den typisch wurmartigen dunkelblauen Gebilden unter der Haut.

Was sind Krampfader-Symptome und Beschwerden?

Während des Varizen-Anfangsstadiums zeigen sich beim Betroffenen in der Regel keinerlei Beschwerden. Mit dem Voranschreiten der Erkrankung hat der Patient mit Symptomen zu kämpfen, wie z. B. Juckreiz, schwere Beine, Schmerzen, Spannungsgefühl usw.

Achtung, je länger der Blutstau im Venensystem ignoriert wird, desto länger dauert die Überbeanspruchung der Gefäßwände. Eben diese Überbeanspruchung ist der Grund, warum die Gefäßwände immer durchlässiger werden. Dadurch gelangen Eiweiße, Flüssigkeit und/ oder Blutabbauprodukte in das umliegende Gewebe. Es kommt zum Entstehen von Ödemen. Gleichzeitig wird die Sauerstoffversorgung des umliegenden Gewebes immer schlechter. Das führt dazu, dass sich mit der Zeit offene und nässende Geschwüre bilden. Schlimmstenfalls kann das Gewebe sogar absterben – Stichwort: Ulcus cruris (offene Beine).

Wissenswert

Menschen mit Krampfadern haben des Öfteren mit entzündeten Venen zu kämpfen. Durch entzündete Venen steigt das Risiko, dass Blutgerinnsel entstehen. Diese können sich lösen und in den großen Blutkreislauf gelangen. Achtung, Embolie!

Krampfadern sind nicht gleich Krampfadern: Die verschiedenen Formen

Primäre Krampfadern

Primäre Krampfadern entstehen ohne direkte Ursache. Je doch können die vorher genannten Risikofaktoren das Entstehen von sogenannten primären Krampfadern begünstigen.

Wissenswert

Gut 70 % aller Betroffenen leiden unter primären Krampfadern.

Sekundäre Krampfadern

30 % aller Varizen-Patienten haben sogenannte sekundäre Krampfadern. Diese bilden sich, wenn in den Venen eine sogenannte Abflussbehinderung entstanden ist, wie z. B. ein Blutgerinnsel in einer tieferen Vene des Beins – Stichwort: Beinvenenthrombose.

Wissenswert

Varizen an den Beinen werden anhand ihrer Lage und Formunterschieden:

  • Besenreiser sind eher ein kosmetisches Problem und verursachen nur in wenigen Fällen wirkliche Probleme
  • Seitenast- und Stammvenen-Varizen
  • Retikuläre-Varizen
  • Perforans-Varizen
  • Ösophagusvarizen (Krampfadern in der Speiseröhre) à treten sehr selten auf à Achtung, sie können lebensgefährlich werden.

Varizen: Was sind die verschiedenen Stadien?

Anhand ihrer Ausprägung und der damit verbundenen Beschwerden werden Krampfadern in unterschiedliche Stadien unterteilt.

Stadium I (Anfangsstadium)

Während des Anfangsstadiums stellen Krampfadern für den Patienten eher kein gesundheitliches Problem dar, da sie normalerweise keine Beschwerden verursachen.

Stadium II

Im fortgeschrittenen Stadium haben Varizen-Patienten mit Spannungsgefühlen, Juckreiz und schweren Beinen zu kämpfen. Die Symptome nehmen bei hohen Temperaturen zu, besonders im Sommer.

Wissenswert

Patienten mit Krampfadern im Stadium II sollten die Gelegenheit nutzen, so oft wie es geht, ihre Beine hochzulegen, um ihr Venen-System aktiv zu entlasten. Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass sich die Beschwerden kurzfristig sehr schnell bessern.

Stadium III

Im vorletzten Stadium der Varizen kommt es zu Ödemen. Auf der Haut sind Stauungsekzeme bzw. eine Stauungsdermatitis sichtbar. Bei geriatrischen Patienten kommt es zusätzlich noch zu einer sogenannten Pergamenthaut. Ein weiteres Symptom von Krampfadern im Stadium III ist, dass selbst nur kleine Verletzungen sehr schlecht abheilen. Schlimmstenfalls kann der Patient sogar noch Ulcus cruris (offene Beine) entwickeln.

Varizen: Die Folgeerkrankung

Vor allem Varizen-Patienten entwickeln gerne eine Phlebitis (Entzündung der oberflächlichen Venen). Das Thrombose-Risiko nimmt zu – Stichwort: Lungenembolie, Schlaganfall, Herzinfarkt.

Was sind Ursachen und Risikofaktoren von Krampfadern?

Bewegungsmangel

Durch Bewegung werden die sogenannten Muskelpumpen aktiviert, wodurch das Blut in den Venen einfacher zum Herzen zurücktransportiert werden kann. Muss ein Mensch lange stehen, kommt es zum Erschlaffen der Muskelpumpe. Dadurch nimmt das Risiko zu, dass es zu einer Blutstauung kommt. Natürlich ist langes Sitzen ebenfalls problematisch, da es hier zum Abknicken der Venen in den Kniekehlen kommt. Dies sorgt für eine aktive Behinderung des venösen Blutdrückstroms und begünstigt natürlich das Entstehen von Krampfadern.

Vererbung

Menschen, die von einer vererbten Bindegewebsschwäche betroffen sind, haben ein deutlich höheres Varikosen-Risiko als andere. Vor allem, wenn bei ihnen noch andere Risikofaktoren vorhanden sind, wie z. B. Übergewicht, Geschlecht und/ oder Bewegungsmangel.

Schwangerschaft

Bei Schwangeren ist das Krampfader-Risiko aufgrund des hohen Östrogenspiegels ebenfalls hoch. Fast jede dritte Frau ist während einer Schwangerschaft davon betroffen. Normalerweise bilden sich die Varizen nach der Geburt des Kindes aber wieder zurück.

Die Diagnostik

Besteht der Verdacht, dass der geriatrische Patient von Krampfadern betroffen ist, wird ihn der Hausarzt zu einem Phlebologen oder Facharzt für Gefäßchirurgie überweisen. Beim Erstbesuch wird dieser den Patienten nach eventuellen Vorerkrankungen und den aktuellen Beschwerden fragen. Natürlich ist auch hier die Frage nach dem Nikotingenuss Standard. Der Arzt will genau wissen, wie viele Zigaretten der Betroffene täglich raucht.

Wissenswert

Weibliche Patienten wird der Facharzt bei Verdacht auf Varizen natürlich auch nach der Anzahl der ausgetragenen Schwangerschaften fragen.

Ist die Anamnese beendet, erfolgt die körperliche Untersuchung. Der Arzt wird sich die Füße und Beine des Betroffenen ansehen und prüfen, ob Geschwüre, Hautverfärbungen oder Schwellungen zu finden sind. Ist die Diagnose positiv, wird der Facharzt bildgebende Verfahren anwenden, um die Art, den Umfang und den Schweregrad der Krampfadern zu bestimmen.

Diagnostik: Bildgebenden Verfahren

Phlebografie/Venen-Angiografie

Eine Angiografie erfolgt immer dann, wenn der Arzt keine Möglichkeit hat eine Duplex-Sonografie durchzuführen oder deren Untersuchungsergebnis nicht ausreichend ist. In der Regel erfolgt eine Angiografie auch dann, wenn beim Patienten ein Thrombose-Verdacht besteht.

Für die Phlebografie bekommt der Patient Kontrastmittel in die Vene gespritzt, um diese auf den Röntgenaufnahmen sichtbar zu machen. Sind Unterbrechungen zu sehen, spricht das eindeutig für einen Gefäßverschluss.

Duplexsonografie

Mittels Duplexsonografie ist eine Blutgefäßdarstellung mittels Schnittbild möglich. Dieses Untersuchungsverfahren hat den großen Vorteil, dass gleichzeitig aus Blutströmungsmessungen der Gefäße getätigt werden können – Stichwort: tiefe Beinvenenthrombose.

Behandlung: Welche Möglichkeiten gibt es?

Krampfader Betroffene haben verschiedene Möglichkeiten der Behandlung. Welche die beste für den Patienten ist, hängt davon ab, wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist und von welcher Varizenart er betroffen ist. Ähnliches gilt bezüglich der Frage, ob die Krampfadern per operativen Eingriff entfernt werden sollen. Die Antwort hängt davon ab, inwieweit der Patient von Begleiterkrankungen betroffen und wie hoch, dessen persönlicher Leidensdruck ist.

Krampfadern operativ entfernen: Wie läuft das ab?

Sollen Krampfadern komplett entfernt werden, ist immer ein operativer Eingriff von Nöten. Dieser wird immer von einem Facharzt für Gefäßchirurgie oder Phlebologie durchgeführt.

Wissenswert

Nicht immer ist ein operativer Eingriff unbedingt notwendig, da die meisten Varizen harmloser Natur sind. Trotzdem entscheiden sich die meisten Patienten für eine OP.

Wann müssen Varizen operativ entfernt werden?

Ein operativer Eingriff bezüglich der Beseitigung von Krampfadern muss zwingend durchgeführt werden, wenn die Venen bereits derartig stark aussacken, dass sie nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren.

Venen-OP: Die Vorbereitung

Im ersten Schritt wird der Arzt die Venen des Patienten mittels Angiografie oder Ultraschall untersuchen, um festzustellen, welches Operationsverfahren am besten für den Patienten geeignet ist.

Welche Verfahren zum Entfernen von Krampfadern gibt es?

1. Lasertherapie

Krampfadern können mittels Lasertherapie entfernt werden. Der hierfür notwendige Eingriff erfolgt in der Regel ambulant. Der Arzt wird den Patienten erst örtliche betäuben bevor er einen kleinen Schnitt ins Bein macht. Über den Schnitt führt er eine feine Lasersonde direkt in die Varize ein. Um Komplikationen zu vermeiden, überwacht er den kompletten Eingriff per Ultraschall. Mittels des Lasers wird die Krampfader erhitzt. Es kommt zum Verschluss der Krampfader. Aufgrund der körpereigenen Mechanismen vernarbt die therapierte Krampfader und wird letztendlich vom Körper komplett abgebaut.

Wann ist für das Entfernen von Varizen die Lasertherapie die beste Wahl?

Krampfadern, die noch nicht so stark ausgeprägt sind und relativ gerade verlaufen können gut mittels Lasertherapie entfernt werden.

Wissenswert

Wurden Varizen per Lasertherapie entfernt, muss der Patient für gut vier Wochen nach dem Eingriff Kompressionsstrümpfe zuverlässig tragen, um zu verhindern, dass es zu Komplikationen, wie z. B. Schwellungen oder das Entstehen von Blutgerinnseln kommt

2. Sklerosierung (Verödung)

Die Sklerosierung von Krampfadern erfolgt in dem an den betroffenen Venen eine künstliche Entzündung hervorgerufen wird. Hierfür spritzt der Arzt in das Venennetz des Patienten Polidocanol oder ein anderes Verödungsmittel. Die betroffenen Venen verkleben, vernarben und werden vom Körper abgebaut.

Wissenswert

Auch nach diesem Eingriff muss der Patient für einige Tage Kompressionsstrümpfe tragen.

3. Stripping/Teilstripping (Krampfadern-Ziehen)

Stark ausgebildete Krampfadern können auch über Stripping bzw. Teilstripping entfernt werden. Hierfür macht der Arzt einen kleinen Schnitt und schieb in die betroffene Vene eine kleine Sonde. An deren Ende durchsticht er sie, trennt das Gefäß durch und zieht es heraus.

Wissenswert

Wird bei einem Varizen-Patienten Teilstripping durchgeführt, dann wurden nur die Abschnitte des Gefäßes entfernt, die krankhaft verändert waren und nicht die komplette Vene. Wie bei allen anderen Eingriffen zum Entfernen von Varizen, muss der Betroffene auch hier für einen gewissen Zeitraum Kompressionsstrümpfe tragen, um zu verhindern, dass Schwellungen oder Blutgerinnsel entstehen.

4. CHIVA-Methode

Bei der CHIVA-Methode bindet der Arzt die krankhaft veränderten Abschnitte einer Vene ab. Diese bilden sich in der Regel innerhalb kürzester Zeit wieder zurück.

Wissenswert

Nach dem Eingriff müssen Patienten zwischen vier bis fünf Wochen Kompressionsstrümpfe tragen. Durch die Kompression soll die Rückbildung der Venen beschleunigt werden. Achtung, für Patienten mit stark ausgebildeten Krampfadern ist diese Operationsmethode eher ungeeignet.

5. EVP (Externe Valvuloplastie)

Entscheidet sich der Arzt für eine EVP, ausgeschrieben „externe Valvuloplastie“, geht es darum, die Venenklappe des Patienten wieder funktionsfähig zu machen. Hierfür wird der Arzt für eine Verengung in die Vena saphena magna sorgen in dem er um diese eine Polyester-Manschette näht. Das führt zu einer Abnahme des Venenumfangs, wodurch das Volumen herabgesetzt wird. Das Ziel ist erreicht, die Venenklappen funktionieren wieder.

Wissenswert

EVP wird hauptsächlich nur bei Patienten angewendet, deren Krampfadern noch nicht so stark ausgeprägt sind. Dieses Verfahren hat den großen Vorteil, dass die Venen für den Patienten erhalten bleiben.

Krampfaderleiden: Wie läuft eine Operation ab?

Unabhängig der Art des Eingriffs, handelt es sich bei einer Varizen- bzw. Krampfader-OP immer um einen minimal invasiven Eingriff, bei dem in der Regel kaum Spuren zurückbleiben. Je nachdem wie stark die Varizen beim Patienten ausgeprägt sind, erfolgt die OP entweder ambulant oder stationär.

Krampfader-OP: Welche Risiken gibt es?

Zwar ist in der Regel kein großer Eingriff notwendig, um Varizen zu entfernen, trotzdem sind derartige OPs auch mit gewissen Risiken verbunden. Beispiele hierfür wären:

  • Nachblutungen
  • Anschwellen der Beine
  • Ansammlung von Lymphflüssigkeit usw.

Tipp

Um die genannten Risiken zu minimieren, ist eine Kompression des oder der betroffenen Beine mittels Bandagen oder Kompressionsstrümpfen sinnvoll. Des Weiteren sollten Betroffene für eine Entlastung sorgen und wirklich jede Möglichkeit nutzen, um ihre Beine hochzulegen.

Achtung

Auch wenn durch die Varizen-OP die krankhaft veränderten Venen entfernt wurden, bleibt trotzdem die Neigung zu schwachem Bindegewebe und Krampfadern in der Venenwand bestehen. Betroffene sollten unbedingt regelmäßig präventive Maßnahmen gegen Krampfadern durchführen.

Werden die OP-Kosten von der Krankenkasse übernommen?

Ob die Kosten für die Operation von Krampfadern von der Krankenkasse getragen werden, hängt vom Schweregrad der Erkrankung und der Art des Eingriffs ab. Ist der Eingriff nur aus kosmetischen Gründen notwendig, müssen die Kosten selbst getragen werden – Stichwort: Besenreiser-OP.

Krampfader-Therapie: Welche nicht-invasive Methoden gibt es?

Die Ziele jeder nicht invasiven Methode zur Behandlung von Krampfadern sind:

  • Eine Wiederherstellung bzw. Erhaltung eines optimalen Blutflusses innerhalb der Vene.
  • Vermeidung/ Reduzierung von Durchblutungsstörungen
  • Verhinderung/ Reduzierung von Wassereinlagerungen.

Für das Erreichen dieser Ziele stehen dem Patienten verschiedene Möglichkeiten offen.

Kompressionsstrümpfe

Eine der wichtigsten Maßnahmen für Varizen-Patienten ist das Tragen von Kompressionsstrümpfen. Die sehr eng sitzenden Strümpfe sorgen für eine Komprimierung des Wadengewebes und unterstützen dadurch den Blutfluss in den Venen.

Welche Vorteile bieten Kompressionsstrümpfe?

  • Durch den Druck der Strümpfe wird die Muskelpumpe effizienter
  • Die Venenklappe schließt wieder
  • Kompressionsstrümpfe sind ein effizientes Mittel, um unangenehmen Ödemen vorzubeugen.

Krampfadern-Behandlung: Das sollte bei der Anwendung von Kompressionsstrümpfen beachtet werden

  • Kompressionsstrümpfe sind nur dann wirklich wirkungsvoll, wenn sie exakt passen. Eine Maßanfertigung der Strümpfe ist ratsam.
  • Kompressionsstrümpfe sollten immer im Liegen angezogen werden. Warum? Werden die Strümpfe im Stehen angezogen, besteht das Risiko, dass das Blut bereits in die Beine gesackt ist, wodurch die Strümpfe nicht mehr so effizient sind.

Wissenswert

Kompressionsstrümpfe gibt es in unterschiedlichen Längen (bis zur Wade, Knie oder Oberschenkel) und verschiedenen Kompressionsklassen zu kaufen.

Tipp

Kompressionsstrümpfe müssen alle 120-180 Tage durch neue ersetzt werden.

Krampfader Behandlung: Welche Medikamente gibt es gegen Varizen?

Aktuell gibt es noch keine Medikamente, die speziell gegen Krampfadern helfen. Allerdings existiert eine Reihe an Präparaten, die gegen die durch die Varizen hervorgerufenen Beschwerden helfen sollen. Die meisten dieser Produkte basieren auf Steinklee, Mäusedom oder Rosskastanie und werden je nach dem in Tablettenform oral eingenommen oder als Creme auf die betroffenen Stellen aufgetragen. Über die Wirksamkeit solcher homöopathischen Produkte lässt sich streiten.

Krampfader Prävention: Was können Patienten mit schwachem Bindegewebe tun?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Durchblutung der Beinvenen positiv zu fördern.

1. Bewegung: So vermeiden Sie eine Varikose

Langes Sitzen oder Stehen sind Gift für die Venen. Einfache Übungen können dabei helfen, die Durchblutung anzuregen.

Tipp

Es sollte unbedingt jede Gelegenheit genutzt werden, um sich zu bewegen. Vor allem, wenn man einen Job hat, bei dem man viel stehen oder sitzen muss.

Venengymnastik: mögliche Übungen

  • Der Patient soll sich auf den Rücken legen und Luftfahrrad fahren.
  • Auf die Zehenspitzen stellen und auf und ab wippen.
  • Der Patient sollte in den Vierfüßler Stand gehen und ein Bein nach hinten strecken und anziehen. Diese Übung sollte drei- bis fünfmal wiederholt werden, bevor das Bein gewechselt wird.
  • Bewegung ist der Schlüssel: Der Patient sollte so viele Wege wie möglich gehen. Treppen laufen statt Aufzug!

2. Varikose Prävention: Beine hochlegen

Gerade nachts sollten Patienten, die zu Krampfadern neigen, ihre Beine erhöht lagern, um es dem Blut einfacher zu machen, zum Herz zurückzufließen. Ein angenehmer Nebeneffekt dabei ist, dass durch das Hochlagern der Beine auch das Spannungsgefühl in den Gliedmaßen nachlässt.

3. Varikose – Prävention: Menschen mit Bindegewebsschwäche oder Krampfadern sollten Hitze meiden

Vor allem im Hochsommer haben Menschen, die unter einer Bindegewebsschwäche oder Krampfadern leiden, verstärkt mit Symptomen zu kämpfen. Warum? Die Hitze sorgt für eine Erweiterung der Beinvenen, wodurch nicht mehr genug Blut zum Herz zurücktransportiert werden kann. Die Beine des Betroffenen schwellen an und werden dick. Manchmal kommt es noch zu Schmerzen in den Beinen.

Tipp

Varizen-Patienten sollten immer extreme Hitze meiden. Dazu gehören vor allem auch Saunabesuche.

4. Gefäßtraining: Wechselduschen sind eine gute Idee

Der Patient sollte seine Beine für jeweils dreißig Sekunden abwechselnd kalt und warm abduschen, um die Durchblutung anzuregen.

Achtung

Wechselduschen sind nur für Senioren mit einem stabilen Kreislaufsystem geeignet! Bei Herz- oder Kreislauferkrankung sind diese zu unterlassen!

Tipp

Ist sich die Pflegekraft deswegen unsicher, sollte sie direkten Kontakt mit dem Hausarzt aufnehmen und mit ihm besprechen, ob diese Therapie für den pflegebedürftigen Senioren geeignet ist.